2.8 C
Flensburg
Freitag, Januar 17, 2025

Nobelpreisträger warnt vor KI-Gefahren

Der Physik-Nobelpreisträger und KI-Grundlagenforscher Geoffrey Hinton hat eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die Künstliche Intelligenz (KI) der Menschheit bringen könnte.

Der Physik-Nobelpreisträger und KI-Grundlagenforscher Geoffrey Hinton hat eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die Künstliche Intelligenz (KI) der Menschheit bringen könnte. Mit der KI könne man zwar hochintelligente Helfer erschaffen, die die Produktivität in fast allen Branchen steigern und somit einen wundervollen Fortschritt für die Menschheit bringen könnten, sagte der 77 Jahre alte Brite auf dem Nobelbankett zu Ehren der diesjährigen Nobelpreisträger in Stockholm.

Leider bringe die rasante KI-Entwicklung aber auch viele kurzfristige Risiken mit sich, warnte Hinton, wie in der Übertragung des Banketts beim schwedischen Rundfunksender SVT zu sehen war. „In der nahen Zukunft könnte KI dazu verwendet werden, schreckliche neue Viren und grauenhafte tödliche Waffen zu erschaffen, die selbst entscheiden, wen sie töten oder verstümmeln.“

„Keine Science-Fiction mehr“

Die kurzfristigen Risiken erforderten dringende und energische Aufmerksamkeit von Regierungen und internationalen Organisationen, mahnte Hinton vor den knapp 1.300 Gästen des Banketts. In langfristigerer Hinsicht gebe es zudem eine existenzielle Bedrohung, die entstehe, wenn digitale Wesen erschaffen würden, die intelligenter als die Menschen seien. „Wir haben keine Ahnung, ob wir die Kontrolle behalten können“, sagte Hinton. „Wir müssen dringend erforschen, wie wir verhindern können, dass diese neuen Wesen die Kontrolle übernehmen wollen. Sie sind keine Science-Fiction mehr.“

Der an der Universität im kanadischen Toronto lehrende Hinton und der US-Amerikaner John Hopfield haben den diesjährigen Physik-Nobelpreis für grundlegende Entdeckungen und Erfindungen erhalten, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen. Sie wurden am Dienstag ebenso wie die anderen Nobelpreisträger feierlich ausgezeichnet. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Start-ups bekommen mehr Geld

Gestiegene Zinsen und risikoscheue Investoren haben viele deutsche Start-ups in eine Finanzierungskrise gestürzt. Nun geht es wieder aufwärts. Dabei glänzen Gründer abseits von Berlin.

Allianz-Barometer: Cyberattacke größte Gefahr für Firmen

Die Welt ist unruhig geworden. Dementsprechend wachsen auch in den Unternehmen die Sorgen vor drohenden Risiken aller Art.

Bitkom: Große Unternehmen setzen wegen IT-Fachkräftemangel auf KI

Künstliche Intelligenz in der Softwareentwicklung oder ein KI-Chatbot, der bei PC-Problemen im Unternehmen hilft? Vor allem größere Unternehmen wollen mit KI dem Mangel an IT-Fachkräften entgegenwirken.
ANZEIGE