Hohe Inflation und weniger Bedarf als angenommen: Der Absatz von neuen DDR5-Arbeitsspeichern blieb bislang international hinter den Erwartungen. Doch im B2B-Bereich zeichnet sich eine Trendwende ab: Sinkende Preise und ein geringerer Preisunterschied zu den DDR4-Modellen sind ein Grund dafür, dass die neuen Speicherbausteine für den Einsatz im Büro interessant werden, so das Branchenbarometer von ITScope. Auch AMD spielt eine tragende Rolle im Vormarsch der DDR5-RAM. Im Gegensatz zu Konkurrent Intel legt der Hersteller seine neuen AM5-Plattformen ausschließlich für die Speicherbausteine der nächsten Generation aus. Immer neue Rekorde tragen ihr Übriges dazu bei, den Speicher populärer zu machen. Auf der ITscope-Plattform wird sowohl das Interesse an DDR5-Speicherbausteinen, als auch an Mainboards mit entsprechendem Sockel zunehmend größer.
DDR5-Bausteine bieten technisch gesehen mehr als DDR4-RAM, zum Beispiel eine gesteigerte Effizienz und höhere Geschwindigkeiten. Grund dafür ist unter anderem die höhere Taktrate beziehungsweise andere Speicherarchitektur. Auch die Chipdichte ist höher, weshalb theoretisch bis zu 128 GB Speicher pro Riegel möglich sind. Zum Vergleich: bei DDR4 war bei 32 GB Schluss. Dass nach wie vor DDR4-Bausteine gefragt sind, ist selbstverständlich, denn die beiden Varianten brauchen unterschiedliche Sockel und damit auch verschiedene Mainboards. Wer noch Rechner mit reinen DDR4-Sockeln im Einsatz hat, der wird auch in den nächsten Monaten und – je nach Einsatzgebiet sogar Jahre – mit DDR4- Speichern aufrüsten. So sind auch die zwei meistgeklickten Speicherbausteine auf der ITscope-Plattform noch DDR4-Modelle, nämlich der günstige Crucial CT16G4SFRA32A 16GB DDR4 mit einem HEK von rund 27 Euro und der ECC-Speicher HPE SmartMemory 32GB DDR4 für rund 218 Euro. ECC- Arbeitsspeicher verfügen über eine Software, die Fehler korrigiert, den sogenannten Error Correction Code. Damit eignen sie sich besonders für Server und unternehmenskritische Daten.
Dass DDR5-Speicherbausteine sich jetzt schrittweise durchsetzen, liegt vor allem an der Vorreiterrolle von AMD, die ihre neuen AM5-Prozessoren beziehungsweise Sockel ausschließlich für DDR5-RAM auslegen. Im Gegensatz dazu ist Konkurrent Intel eher zögerlich vorgegangen und hat sowohl DDR4- als auch DDR5-Module zugelassen.