Der durch Corona erzwungene Digitalisierungsschub könnte in den kommenden Jahren die Produktivität in Deutschland steigen lassen. Ifo-Forscher Robert Lehmann geht davon aus, dass es insgesamt um ein zusätzliches Produktivitätswachstum von 2 bis 4 Prozent verteilt über mehrere Jahre geht, wie er am Montag sagte. Je nach Wirtschaftsbereich könne dieser Wert aber abweichen.
„Die Coronakrise brachte einen weiteren Schub für die Digitalisierung mit sich. Viele Arbeitsprozesse wurden erheblich umgekrempelt“, sagte Lehmann. Die daraus entstehenden Produktivitätsgewinne bräuchten aber einige Zeit, bis sie in der Wirtschaft ankämen. Das habe eine Untersuchung der Effekte der Digitalisierung Anfang der Nullerjahre gezeigt. Damals sei der Anstieg erst Ende des Jahrzehnts gekommen. Diesmal dürfte es laut Lehmann eher schneller gehen. (dpa)