Marktforscher gehen davon aus, dass sich Computer-Uhren nur langsam einen Platz im Alltag erobern und einfache Fitness-Bänder noch über Jahre ein Wachstumsmarkt bleiben werden. In diesem Jahr werde der Smartwatch-Absatz um 3,9 Prozent auf 21,5 Millionen Geräte ansteigen, prognostizierte die Marktforschungsfirma IDC. Zugleich dürften 80,7 Millionen einfache Bänder verkauft werden, auf denen Apps anderer Entwickler laufen können. Diese Fähigkeit betrachten die Marktforscher als zentrales Unterscheidungsmerkmal einer Smartwatch. Zum Jahr 2020 werde dann der Absatz von Computer-Uhren auf gut 76 Millionen Geräte ansteigen und die Verkäufe einfacher Bänder auf rund 148 Millionen wachsen, schätzte IDC.
Die Apple Watch werde noch auf Jahre der Marktführer bei Computer-Uhren bleiben, prognostizieren die Analysten. Für dieses Jahr rechnen sie mit einem Marktanteil von gut 52 Prozent mit 10,5 Millionen verkauften Apple-Uhren. Bis 2020 werden die Verkäufe nach ihrer Schätzung auf rund 24 Millionen Geräte ansteigen, während der Marktanteil auf rund 44 Prozent sinken werde. Zugleich erwarten die Analysten, dass die diversen Hersteller von Uhren mit dem Google-System Android von 22 auf 42 Prozent Marktanteil vorrücken. Für das Betriebssystem Tizen, auf das Samsung bei seinen Smartwatch-Modell setzt, sieht IDC hingegen nur eine eingeschränkte Nachfrage. Die Experten rechnen bis 2020 mit einem Anstieg der Verkäufe von 2,6 auf 3,8 Millionen Geräte, während der Marktanteil von rund 13 auf 7 Prozent fallen werde.
Apple war seiner im Frühjahr gestarteten Uhr aus dem Stand zur Nummer eins im Markt geworden. Das anfängliche Interesse ließ sich aber zunächst nicht aufrechterhalten: Nach IDC Schätzung sanken die Verkäufe von den 3,6 Millionen im Startquartal binnen eines Jahres auf 1,6 Millionen im zweiten Vierteljahr 2016. Jetzt dürfte die neue Version den Absatz im Weihnachtsgeschäft ankurbeln. Bei einfachen Bändern ist Fitbit die Nummer eins mit etwa 25 Prozent Marktanteil. (dpa)