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Samstag, April 20, 2024

IDC: Absatz von VR-Brillen für Smartphones bricht ein

Smartphones galten lange als wichtiges Zugpferd für das VR-Geschäft. Doch der Absatz entsprechender Spezialbrillen ist eingebrochen.

Smartphones galten lange als wichtiges Zugpferd für das Geschäft mit Erlebnissen in virtueller Realität – doch mit dem Auslaufen günstiger Paket-Angebote der Hersteller ist der Absatz entsprechender Spezialbrillen eingebrochen. Im vergangenen Quartal seien nur noch 409.000 der Brillen-Gehäuse verkauft worden, in die Smartphones als Display eingesetzt werden können, berichtete die Analysefirma IDC am Donnerstag. Ein Jahr zuvor sei noch eine Million solcher Geräte abgesetzt worden, weil unter anderem Samsung und Google sie zusammen mit Smartphones verkauften.

Virtuelle Realität war trotz großer Erwartungen ein Nischengeschäft geblieben, weil hochwertige VR-Brillen teuer und klobig sind und eine Verbindung zu einer leistungsstarken Computer brauchen. Deshalb setzten etliche Firmen ihre Hoffnungen zunächst auf Smartphone-VR als günstigen Einstieg. Dank technischer Weiterentwicklungen gibt es inzwischen aber auch mehr relativ günstige und leichte Brillen, die – zwar mit einigen Abschlägen zu Top-Modellen – ein besseres Erlebnis dank eigener Displays bieten. Ein Paradebeispiel für ein solches Gerät ist die Oculus Go von Facebook. Sie verkaufte sich laut IDC zusammen mit der baugleichen Brille Xiaomi Mi VR in China insgesamt 212.000 Mal.

Bei den teuren VR-Brillen gab es den Marktforschern zufolge im Jahresvergleich einen Absatzrückgang von gut 37 Prozent – weil ein Jahr zuvor die Verkäufe durch Rabattaktionen angekurbelt worden seien. Facebooks Oculus verkaufte demnach im vergangenen Quartal 102.000 Geräte seiner Brille Rift und Sony 93.000 der Playstation VR. Konkurrent HTC kam dank des neu eingeführten Pro-Modells seiner Brille Vive auf rund 111.000 verkaufte Geräte. Verbraucher seien nach wie vor schwer zu überzeugen, eine VR-Brille ausprobieren, erklärte IDC-Analyst Jitesh Ubrani. Deshalb setzten die Anbieter inzwischen größere Hoffnungen auf das Geschäft mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen. (dpa)

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