Der Actionkamera-Spezialist GoPro hat seine wegen Absturzgefahr zurückgerufene erste Kamera-Drohne nach fast drei Monaten wieder in den Handel gebracht. Als Problem sei die Verriegelung des Batteriefachs ausgemacht worden – dadurch hätten sich in einigen Fällen die Akkus gelöst und die Stromzufuhr gekappt, erklärte GoPro. Alle rund 2.500 verkauften «Karma»-Drohnen wurden zurückgerufen. Das Modell werde nun mit einem erneuerten Verriegelungsmechanismus verkauft, hieß es. Mit dem Patzer erschwerte sich GoPro selbst das wichtige Weihnachtsgeschäft, nachdem die Verkäufe schon im vorherigen Jahresverlauf geschwächelt hatten. Im Geschäft mit Kamera Drohnen trifft GoPro auf mehrere etablierte Konkurrenten wie DJI aus China, die ihre Marktposition durch den «Karma»-Patzer noch festigen konnten.
GoPro berichtet nach US-Börsenschluss am Donnerstag über die Ergebnisse des vergangenen Quartals. Nach enttäuschenden Zahlen zum dritten Vierteljahr hatte die Aktie auf einen Schlag rund ein Fünftel ihres Werts verloren. GoPro ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer. Dem Unternehmen macht inzwischen aber die verstärkte Konkurrenz durch Kameras anderer Anbieter sowie Smartphones zu schaffen. Zuletzt gab es auch Zweifel daran, wie groß dieser Markt überhaupt ist. (dpa)