5.8 C
Flensburg
Mittwoch, Dezember 3, 2025

Gebrauchte Weihnachtsgeschenke liegen im Trend

Kleidung, Smartphones, Bücher, Videospiele: Immer mehr Menschen verschenken zu Weihnachten Produkte aus zweiter Hand. Auch Elektronikhändler wie Media Markt und Saturn bieten refurbished Produkte an.

Kleidung, Smartphones, Bücher, Videospiele: Immer mehr Menschen in Deutschland verschenken zu Weihnachten keine neu gekauften, sondern Produkte aus zweiter Hand. 35 Prozent planen das laut einer Studie von Ebay und dem Handelsforschungsinstitut IFH in diesem Jahr. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als 2023. Dies stützt sich auf eine repräsentative Befragung von 500 Personen. Unter Secondhand fallen dabei Artikel, die schon benutzt oder wiederaufbereitet worden sind sowie B-Ware.

Gebrauchtes zu verschenken ist den Angaben nach besonders bei Jüngeren beliebt. 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen wollen das in diesem Jahr zu Weihnachten machen. Secondhand-Shopping habe sich von seinem verstaubten, muffigen Image befreit, sagte IFH-Geschäftsführer Kai Hudetz. «Das freut die Inflation-gebeutelte Geldbörse und die Umwelt.»

Für zwei Drittel der Konsumenten ist es laut Umfrage normal, gebrauchte Produkte zu kaufen. Hauptgrund dafür ist demnach der günstigere Preis, aber auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Viele schauen bei der Suche nach einem Produkt sogar zunächst nach einer gebrauchten oder wiederaufbereiteten Variante.

Dass Menschen in Deutschland häufiger gebrauchte Artikel kaufen, liegt laut Handelsexperte Hudetz auch an den in den vergangenen Jahren teilweise erheblichen Preissteigerungen. Die Sparneigung ist zwar leicht rückläufig, aber immer noch stark ausgeprägt.

Besonders beliebt: Bücher, Mode und Elektronik

Den Trend gibt es schon länger. So ist das Volumen des Secondhand-Marktes in Deutschland der Studie zufolge seit 2020 im Schnitt um 8 Prozent pro Jahr gestiegen, im vergangenen Jahr lag es bereits bei mehr als 15 Milliarden Euro. Besonders beliebt sind Bücher, Mode und Elektronik. Auf einigen Portalen können gebrauchte Artikel von Privatpersonen angeboten werden, bei anderen von Händlern, die die Produkte zuvor angekauft, geprüft und gegebenenfalls wieder generalüberholt haben.

Gebrauchtwaren gibt es längst nicht nur bei den bekannten Online-Marktplätzen Ebay, Amazon oder Zalando. Daneben haben sich Portale wie Refurbed, Backmarket, Medimops, Booklooker oder Vinted etabliert. Die Plattform Rebuy verkaufte im vergangenen Jahr rund neun Millionen Medien an einen neuen Besitzer, davon 500.000 gebrauchte elektronische Geräte. Mehr als 210.000 Smartphones wurden wiederaufbereitet.

Große Preisvorteile bei gebrauchten Produkten

Auch Elektronikhändler wie Media Markt und Saturn bieten sogenannte refurbished, also runderneuerte Produkte an. Einige der Anbieter geben ihren Kunden auch eine Garantie auf die erworbenen Produkte.

Laut dem Preisvergleichsportal Idealo können Kunden erheblich sparen, wenn sie gebraucht statt neu kaufen. Tablets aus zweiter Hand sind demnach im Schnitt 29 Prozent günstiger, Smartphones 32 Prozent, Spielekonsolen sogar mehr als 50 Prozent. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Geschenke: Fast jeder Dritte holt sich Tipps von KI

Tools wie ChatGPT haben einen festen Platz im Alltag von immer mehr Menschen. Vor Weihnachten verwenden viele die KI ganz gezielt für einen bestimmten Zweck.

Vodafone geht gegen Kartellamt vor

Der Mobilfunker Vodafone legt sich mit dem Bundeskartellamt an. Die Firma wirft Deutschlands obersten Wettbewerbshütern vor, in einem Rechtsstreit voreingenommen zu sein und Partei für den Vodafone-Konkurrenten 1&1 ergriffen zu haben.

Mobilfunk-Frequenzen: Dem Bund drohen Milliardeneinbußen

Fast 500 Runden hatte die Handynetz-Frequenzauktion im Jahr 2019, verbissen überboten sich die Firmen immer wieder. Diese Auktion könnte wiederholt werden - mit teuren Folgen für den Staat.
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE