Seit 2019 stellt der Digitalpakt Schule Gelder für die Digitalisierung der Schulen bereit, etwa für die Ausstattung mit WLAN, Tablets oder Computern und für die Netzwerkadministration. Am kommenden Donnerstag, den 16. Mai, läuft der Digitalpakt aus. Eine Anschlussfinanzierung fehlt – trotz Verankerung im Koalitionsvertrag. «Trotz Verankerung im Koalitionsvertrag und anderthalbjähriger Vorlaufzeit geht es aber nach wie vor kaum voran. Auch das jetzt vorgelegte Positionspapier der Länder zeigt, dass beide Seiten noch große Schritte aufeinander zugehen müssen, um endlich zu einem Kompromiss zu gelangen», so Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.
Durch die fehlende Anschlussfinanzierung würden Schulen und Kommunen beim Betrieb und der Verwaltung bestehender digitaler Infrastruktur allein gelassen. Ihnen fehlten Planungssicherheit und Perspektive, wie digitales Lernen und Lehren langfristig ermöglicht und weiterentwickelt werden soll. Einmaliges Geld zur Anschaffung von Technik reiche nicht aus. Defekte Geräte müssten ersetzt, Software müsse aktuell gehalten und Sicherheitslücken müssten geschlossen werden.
Dabei geht es schon jetzt es an einem Großteil der deutschen Schulen bei der Digitalisierung aus elterlicher Perspektive nicht voran: Nur 8 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder sagen, der Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen werde an der Schule stark ausgebaut, 19 Prozent eher ausgebaut. Die meisten (51 Prozent) sagen hingegen, der Einsatz verändere sich nicht. Fast alle Eltern (96 Prozent) halten es für sehr wichtig oder eher wichtig, die technische Ausstattung an Schulen zu verbessern.