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De-Mail bekommt durchgehende Verschlüsselung

Die De-Mail wurde als sichere E-Mail-Variante angepriesen, sie sollte stapelweise Behördenpost ersetzen. Doch das Projekt lief schleppend an. Nun gehen die Anbieter auf das wichtigste Argument der Kritiker ein.

Kanzlerin Angela Merkel und der damalige Telekom Chef René Obermann gaben auf der CeBIT 2012 den Startschuss für De-Mail.
Kanzlerin Angela Merkel und der damalige Telekom Chef René Obermann gaben auf der CeBIT 2012 den Startschuss für De-Mail.

Das bislang nur mäßig erfolgreiche rechtsverbindliche E-Mail-System De-Mail soll künftig eine durchgängige Verschlüsselung erhalten und damit attraktiver werden. Dies werde ohne Zusatzkosten für die Anwender umgesetzt, kündigten die De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia sowie United Internet (1&1, GMX und Web.de) an. Private Anwender, Ämter und Unternehmen könnten damit per De-Mail künftig leichter vertrauliche Inhalte Ende-zu-Ende – also durchgehend vom Absender bis zum Empfänger – schützen. Die De-Mail ist eine E-Mail-Variante, die für elektronische Nachrichten an Behörden oder Unternehmen gedacht ist.

Kritiker der De-Mail, darunter vor allem der Chaos Computer Club (CCC), hatten immer wieder bemängelt, dass die Verschlüsselung des Systems nicht vom Computer des Absenders bis zum Computer des Empfängers gelte. Die De-Mail-Anbieter reagieren nun auf diesen Vorwurf und werden das auch vom CCC anerkannte Verfahren PGP («Pretty Good Privacy») für die Verschlüsselung einsetzen. Sie stützen sich dabei auf die offene Erweiterung «Mailvelope» für die Webbrowser Firefox und Google Chrome. Das Angebot soll im April starten. (dpa)

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