Über einen anstehenden Start von Apple Pay in Deutschland war mehrfach spekuliert worden, er blieb jedoch bislang aus. Apple verlangt einen Anteil von 0,15 Prozent von den Transaktionen. Google hatte seinen Smartphone-Bezahldienst bereits am 26. Juni nach Deutschland gebracht. Partner sind hier unter anderem die Kreditkarten-Riesen Mastercard und Visa sowie die Commerzbank. Auch andere Geldhäuser in Deutschland wollen den US-Giganten nicht allein das Feld überlassen. Ab Mitte August wollen rund 85 Prozent der Volks- und Raiffeisenbanken ihren Kunden das mobile Bezahlen per Smartphone ermöglichen. Die restlichen Institute sollen schrittweise bis 2019 folgen.
Noch ist das Smartphone als elektronische Geldbörse in Deutschland ein Nischenmarkt. Bei einer Umfrage der Bundesbank gaben im vergangenen Jahr lediglich 7 Prozent der Verbraucher an, schon einmal mit dem Handy bezahlt zu haben. Als häufigsten Grund für die Zurückhaltung nannten die Befragten fehlenden Bedarf. Auf Rang zwei folgten Sicherheitsbedenken. Beliebtestes Zahlungsmittel der Verbraucher in Deutschland ist der Bundesbank zufolge weiterhin Bargeld, auch wenn die Menschen immer häufiger mit der Girocard (EC-Karte) zahlen. Drei von vier Einkäufen an der Ladenkasse (74 Prozent) tätigen die Menschen hierzulande nach wie vor mit Schein und Münze. Gemessen am Umsatz sank der Anteil der Barzahlungen im deutschen Handel allerdings mit 48 Prozent erstmals unter die 50-Prozent-Marke. Wer den mobilen Service der Sparkassen nutzen will, muss das Online-Banking verwenden und die App «Mobiles Bezahlen» aus dem Google-Play-Store auf sein Smartphone laden. In dieser App können dann sowohl die Sparkassen-Card (Girocard), als auch die Sparkassen-Kreditkarte (Mastercard) hinterlegt werden. (dpa)