Bislang mussten Kunden vieler Internet-Provider die vermeintlich maßgeschneiderten Modelle des jeweiligen Anbieters nutzen. Mit diesem Zwang ist ab dem 1. August 2016 Schluss. Computer BILD hat zehn WLAN-Router unter die Lupe genommen. Dabei waren sechs Standard-Providermodelle und vier frei erhältliche Modelle. Das Ergebnis: Frei verkaufte Router liegen im Test vorne. Statt veralteter Technik, magerer Funktionen oder zu wenig WLAN-Reichweite gebe es «Leistung pur», so das Fazit der Redaktion. Testsieger unter den frei verkauften Routern ist die AVM Fritz Box 7490. Das Allround-Talent ist für 195 Euro im Handel erhältlich und überzeuge nicht nur mit einer üppigen Ausstattung, sondern auch durch Schnelligkeit und große Reichweite. Ebenfalls ein «Rundum-sorglos-Paket» biete der DSL-Router Archer VR2600v von TP Link (169 Euro): In puncto Reichweite bliebe er zwar hinter der Konkurrenz zurück, könne aber mehrere Geräte gleichzeitig mit Datenströmen versorgen. Mit besonders schnellem WLAN punkte auch das neue Modell CR700v von TP-Link (Preis steht noch nicht fest).
Als Top-Router in der Kategorie «Standard-Provider-Modell» konnte sich die AVM Fritz Box 6490 Cable für 5 Euro im Monat durchsetzen. Obwohl bei der Providerversion einige Funktionen fehlten, wie das Fernsehstreaming via WLAN oder die Möglichkeit, einen eigenen IP-Adressen-Umwandler zu nutzen, biete sie im Gegensatz zu anderen Modellen viele Komfortfunktionen, so die Tester. Die kostenlos von Vodafone angegebene Easy Box 804 konfrontiere den Nutzer hingegen schon beim Anschließen mit langwierigen Einstellungsrichtlinien. Zudem ließen sich per USB weder Festplatten noch Drucker ansteuern. Auch hinter dem Homeserver 50 000 von 1&1 (4,99 Euro/Monat) verstecke sich veraltete Technik: Ab August wird das Modell von 2013 durch einen Nachfolger ersetzt, hinter dem sich die Fritz Box 7560 verbirgt. «Besonders die Kabelanbieter müssen sich sputen und bei ihren eigenen Geräten nachrüsten», so Redakteur Michael Link. «Der Test zeigt, wie sehr Kunden durch besseres WLAN und mehr Funktionen vom Ende des Routerzwangs profitieren.»