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Cannabis-Branche: «Erfolgsmodell der IT-Industrie übernehmen»

Ein Karriere-Netzwerk will in diesem Jahr 1.000 Frauen zu Unternehmerinnen rund um Cannabis machen. Dabei sollen Erfolgsmodelle der Tech-Branche genutzt werden.

«Best Practices aus der Tech-Industrie übertragen»
«Best Practices aus der Tech-Industrie übertragen»

«Best Practices aus der Tech-Industrie übertragen», Jazmin Hupp
Das US-Karrierenetzwerk Women Grow will in diesem Jahr 1.000 Frauen zu Unternehmerinnen rund um Cannabis machen. Der Markt rund um Cannabis könnte so bald weiblich dominiert sein, erklärte die Woman Grow-Mitgründerin Jazmin Hupp im Interview mit dem Magazin Business Punk. Im Tech-Bereich habe sie Jahre lang dafür gekämpft, dass Frauen ebenso leicht Wagniskapital bekommen wie Männer, doch seien die Muster dort festgefahren. Die Managerin hat nach eigenen Angaben zuvor sechs Unternehmen, unter anderem aus den Bereichen Retail und E-Commerce, an den Start gebracht. «Bei Cannabis sehen wir die große Chance, Best Practices aus der Tech-Industrie auf ein Feld zu übertragen, wo die Weichen noch nicht gestellt sind.» Der Sektor habe viele Eigenschaften, der ihn besonders für Frauen attraktiv mache. «Es ist wirklich eine wellnessorientierte Branche – oder wird es jedenfalls einmal sein, sobald die Legalisierung das Stigma beseitigt hat», ist Hupp überzeugt. Schließlich seien die dominierenden Nutzer von alternativen Gesundheitsprodukten und -therapien weiblich.Von Frauen gegründete

Unternehmen, die für Frauen produzieren, werden nach Hupps Einschätzung sehr erfolgreich sein, sobald die Stereotypen rund um Cannabis überwunden sind. Auch wenn es sehr schwierig sei, eine der limitierten Lizenzen für die direkte Arbeit mit Cannabis zu bekommen, will Women Grow dieses Jahr 1.000 Frauen in die Branche holen. Sogenannte «Cannapreneure» hätten es allerdings immer noch schwer, an Kapital zu kommen. Als Problem erweise sich auch das Ausmaß der Überregulierung. «Was du letzte Woche auf den Markt gebracht hast, kann in der nächsten Woche schon wieder illegal sein und du musst deine ganze Produktlinie überarbeiten», so Hupp weiter.

In den USA ist der Konsum von Cannabis derzeit in 23 Bundesstaaten aus gesundheitlichen Gründen erlaubt, als Genussmittel ist es in Colorado, Washington und Alaska gestattet, Oregon und D.C. werden bald folgen. Manche Experten halten die Cannabis-Industrie in den USA mittlerweile für so groß wie die für Bier (100 Milliarden Umsatz pro Jahr) oder Tabak (78 Milliarden).

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