Kryptowährungen sind angesichts neuer Sorgen um den US-Bankensektor wieder angesagter. Am Mittwoch stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalanlage Bitcoin knapp über die Marke von 30 000 US-Dollar. Auf der Handelsplattform Bitfinex wurden im Hoch 30 034 Dollar für einen Bitcoin gezahlt. Am Vortag hatte der Kurs noch deutlich unter der runden Marke notiert. Die nach Marktwert zweitgrößte Internetwährung Ether legte ebenfalls deutlich zu und stieg in Richtung 2000 Dollar.
„Aus Furcht vor einem weiteren Bankenbeben steuern Anleger erneut Anlagealternativen wie etwa Bitcoin an“, kommentierte Kryptofachmann Timo Emden von Emden Research. Zuletzt hatten enttäuscht aufgenommene Quartalsergebnisse der angeschlagenen US-Bank First Republic und ein erheblicher Abzug von Kundengeldern für neuerliche Verunsicherung unter Anlegern gesorgt. Auch die traditionellen Aktienbörsen waren in Mitleidenschaft gezogen worden.
Bereits während der Bankenturbulenzen rund um die Silicon Valley Bank (SVB) vor gut einem Monat hatten Anleger die im Zuge der schweren Finanzkrise 2008 entstandenen Kryptowährungen angesteuert. Bitcoin und andere Digitalwerte gelten gerade unter Kritikern des herkömmlichen Finanzsystems als Alternativwährungen. In Zeiten von Stress im Bankensektor erhalten sie daher oftmals starken Zulauf. (dpa)