Angesichts der rasanten Veränderungen durch den digitalen Wandel braucht die Industrie nach Ansicht von Telekom-Chef Timotheus Höttges «eine neue Generation von Managern». Bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit Bahn-Chef Rüder Grube forderte Höttges am Donnerstag auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover auch zu mehr Risiko-Bereitschaft auf. «Das ist keine deutsche Tugend, Fehler zu machen», erklärte er. Aber das Risiko des Scheiterns gehöre beim digitalen Wandel dazu: «Das müssen unsere Aktionäre auch verstehen.» Der Chef der Deutschen Bahn betonte, sein Unternehmen wolle bei der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und Geräten mit dem Internet nicht Getriebene, sondern Treiber sein. Bisher stünden mehr als 260 Digitalisierungsprojekte bei der Bahn an. Dazu gehört auch die Früherkennung von Schwachstellen bei Loks, Weichen, Aufzügen oder Rolltreppen, um ungeplante Ausfälle zu minimieren. «Die Mobilität wird durch die Digitalisierung völlig neu definiert», sagte der Bahn-Chef. Die Hälfte aller Fernverkehrsbuchungen erfolge online.
Problematisch sei jedoch, dass die Bahn durch Buchungsplattformen den Kontakt zum Kunden zu verlieren drohe und auch die Fülle der ihr zur Verfügung stehenden Daten kaum nutze. Grube versprach erneut für den Jahreswechsel die Einführung des kostenlosen WLANs für Passagiere der 2. Klasse. Zudem sollen auch die Regionalnetze ausgebaut werden. Telekom-Chef Höttges: «Die Datenverkehre im Zug explodieren heute.» (dpa)