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Freitag, März 29, 2024

Tech-Branche will mehr Frauen gewinnen

Programmiererin, Fachinformatikerin oder IT-System-Elektronikerin - weibliche Berufsbezeichnungen sind in der Tech-Branche noch immer die Ausnahme.

Programmiererin, Fachinformatikerin oder IT-System-Elektronikerin – weibliche Berufsbezeichnungen sind in der Tech-Branche noch immer die Ausnahme. Denn unter IT-Fachkräften in IT- und Telekommunikationsunternehmen ist nur jede zwanzigste eine Frau. Der Frauenanteil der Belegschaft in der ITK-Branche insgesamt liegt 2023 mit durchschnittlich 15 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau, so der Bitkom. Der geringe Frauenanteil liege auch daran, dass sich noch immer deutlich mehr Jungen als Mädchen nach der Schule für eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich der IT entscheiden. «Es ist völlig klar: die ITK-Unternehmen brauchen mehr Mädchen und Frauen», sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. «Die Branche hat auch erkannt: Mehr Frauen in der Digitalisierung – das bedeutet auch mehr digitale Teilhabe, mehr technologische Innovation und mehr wirtschaftlicher Erfolg. Bei der Umsetzung dieser Erkenntnis geht es allerdings weiterhin nur langsam voran. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren.»

Dabei wünschen sich die ITK-Unternehmen mehr Frauen in ihrer Belegschaft. 92 Prozent sagen, gemischte Teams tragen zu einem besseren Betriebsklima bei, und drei Viertel (75 Prozent) sind überzeugt, dass der Frauenanteil die Produktivität und Kreativität erhöht. 86 Prozent sehen eine Erhöhung des Frauenanteils in Ihrem Unternehmen ganz grundsätzlich als Chance. Eine deutliche Mehrheit sieht ohne eine Erhöhung des Frauenanteils sogar die Wettbewerbsfähigkeit der Digitalbranche in Gefahr. Der Wille, mehr Frauen und Mädchen für die Digitalbranche zu gewinnen, äußert sich unter anderem in konkreten internen Zielsetzungen. 2023 hat schon knapp jedes dritte Unternehmen Ziele zur Erhöhung von Frauenanteilen verankert. lichen Herausforderungen

Die größte Hürde für die Erhöhung des Frauenanteils sehen ITK-Unternehmen bei der Rekrutierung weiblicher Fachkräfte: Über die Hälfte der Branche gibt an, nicht genügend qualifizierte Bewerberinnen zu finden. Nach Ansicht des Bitkom ist neben den Unternehmen auch die Politik gefordert, um mehr Frauen für die Digitalbranche zu gewinnen. Zusätzlich zu unternehmensinternen Maßnahmen wie Zielsetzungen, personellen Zuständigkeiten sowie Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten für Frauen, braucht es von der Politik insbesondere mehr Investitionen in die Betreuungsinfrastruktur und eine Bildungspolitik, die digitale Themen gleichberechtigt mitdenkt.

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