Der Linux-Softwareanbieter Suse hat nach einem schwachen Quartal seine Jahresziele für die Auftragslage gesenkt. Im Gesamtjahr erwarten die Nürnberger nun noch ein währungsbereinigtes Wachstum des jährlichen Vertragswerts bei Kernprodukten von um die 10 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Vorher wurde ein Anstieg im mittleren Zehnerprozentbereich angepeilt. In der Sparte mit aufstrebenden Softwareprodukten geht das Management um Chefin Melissa Di Donato nun noch von einem Plus von um die 20 Prozent statt wie vorher 50 Prozent aus. Am Markt geriet die Aktie vorbörslich stark unter Druck. Den Ausblick für Umsatz und operative Marge bestätigte Suse.
Im dritten Geschäftsquartal (Ende Juli) ging der jährliche Auftragswert von Verträgen um 4 Prozent zurück, wozu auch der starke Dollar beitrug. Um Wechselkurse bereinigt sank das Vertragsvolumen um ein Prozent. Der bereinigte Umsatz wuchs derweil um 13 Prozent auf 171,2 Millionen US-Dollar. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie bereinigt um Sonderposten verdiente Suse 65,1 Millionen Dollar und damit 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich konnte die im SDax notierte Firma den Nettoverlust auf 12,9 Millionen Dollar reduzieren nach 30,3 Millionen vor einem Jahr. (dpa)