Der Telekomzulieferer Nokia muss nach einem mauen Jahresstart auch im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verkraften. Vor allem das schwache Netzwerkgeschäft macht den Finnen zu schaffen. Unter dem Strich verdiente der Konzern von April bis Juni 289 Millionen Euro, das waren 37 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Nokia am Donnerstag in Espoo mitteilte.
Nokias Kunden halten sich angesichts von Inflation und steigenden Zinsen mit Investitionen zurück. Der Konzern hatte deshalb bereits vor einer Woche bei der Vorlage vorläufiger Zahlen seine Umsatz- und Margenziele für das Jahr gesenkt. Wie bereits bekannt, lag der Umsatz im vergangenen Quartal mit 5,7 Milliarden Euro um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der operative Gewinn sank um 16 Prozent auf 474 Millionen Euro.
Konzernchef Pekka Lundmark hält die aktuelle Schwächephase für ein kurzfristiges Phänomen, wie er in einer Mitteilung betonte. Mit Blick über das Jahr 2023 hinaus sehe Nokia reichlich Wachstumsmöglichkeiten, unter anderem beim weiteren Aufbau des 5G-Netzes. (dpa)