Eine überzeugende Quartalsbilanz hat die Aktien von Oracle am Donnerstag auf einen Rekordstand getrieben. Im frühen Geschäft näherten sich die Papiere des Softwarekonzerns erstmals in ihrer Geschichte bis auf einen Cent der Marke von 47 US Dollar. Dann erwies sich diese Schwelle aber als etwas zu hohe Hürde. Zuletzt standen sie in New York bei 46,20 US-Dollar – was immer noch ein Plus von 7,32 Prozent bedeutete. Händlern zufolge hat der SAP-Konkurrent die Erwartungen im dritten Geschäftsquartal in vielerlei Hinsicht übertroffen. Der Gewinn stieg um fünf Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar, und die Erlöse legten außerdem um zwei Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar zu. Beide Kennziffern fielen höher aus als von Analysten in Aussicht gestellt.
Vor allem das brummende Cloud-Geschäft hatte Oracle im vergangenen Geschäftsquartal mehr Geld in die Kasse gespült. Dort wuchs der Umsatz um 62 Prozent, während es im klassischen Geschäft mit Software-Lizenzen schlechter lief. Analysten waren denn auch voll des Lobes für die Cloud-Angebote, die Heather Bellini von Goldman Sachs als Grund für ihren zuversichtlichen Blick auf die Aktien nannte. Sie hob das Kursziel von 47 auf 49 US-Dollar an und beließ die Aktie auf der «Conviction Buy List».
Für JPMorgan-Analyst Mark Murphy war die Quartalsbilanz Grund genug für einen optimistischeren Blick auf die Aktie. Er glaubt, dass eine schwierige Phase nun vor dem Ende stehe und änderte sein Anlagevotum von «Neutral» auf «Overweigh». Er hob eine lange Serie an enttäuschenden Resultaten hervor, die nun in Teilen zum Ende gekommen sei. Das Kursziel passte er deutlich von 42 auf 51 US-Dollar nach oben an. (dpa)