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Donnerstag, Dezember 11, 2025

Oracle enttäuscht trotz hohen Wachstums im KI-Geschäft

Der US-Softwarekonzern Oracle wächst dank stark anziehender Geschäfte mit Produkten für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig. Allerdings blieben die Wachstumsraten in diesem Bereich hinter den Erwartungen der Experten zurück.

Der US-Softwarekonzern Oracle wächst dank stark anziehender Geschäfte mit Produkten für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig. Allerdings blieben die Wachstumsraten in diesem Bereich hinter den Erwartungen der Experten zurück. Zudem drückte die Ankündigung höherer Investitionen in KI-Datenzentren auf die Laune der Investoren. Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie verlor nachbörslich mehr als zehn Prozent auf rund 195 Dollar.

Sollte der Kurs auch im regulären Handel stark fallen, könnte er wieder auf das Niveau von Mitte Juni zurückfallen – das wäre unter 185,63 Dollar der Fall. Im Sommer und Herbst hatte Oracle am Finanzmarkt stark vom KI-Boom profitiert. Im September war der Kurs nach der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bis auf fast 350 Dollar geklettert.

Der Börsenwert kratzte damals an der Marke von einer Billion Dollar. Unternehmensgründer und Vorstandmitglied Larry Ellison, der rund 40 Prozent der Anteile hält, hatte nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zwischenzeitlich Elon Musk an der Spitze der weltweit reichsten Menschen abgelöst. Gemessen am Schlusskurs vom Mittwoch ist Oracle 636 Milliarden Dollar (544 Mrd Euro) wert.

Oracle ist zwar vor allem für seine angestammte Datenbanksoftware bekannt, hat aber inzwischen auch auf dem umkämpften Markt für Cloud-Computing Erfolg. Der Konzern stellt unter anderem die Infrastruktur für dieses Geschäft. Im zweiten Geschäftsquartal zog der Umsatz in diesem Segment um rund ein Drittel auf knapp acht Milliarden Dollar an.

Damit steuert die Sparte inzwischen rund die Hälfte zum Gesamtumsatz von 16 Milliarden Dollar bei. Da der Erlös mit Software leicht zurückging, lag das um Währungseffekte bereinigte Wachstum konzernweit bei 13 Prozent. Da die Kosten etwas stärker als der Umsatz anzogen, legte der operative Gewinn, bereinigt um Sonderposten, auf dieser Basis um neun Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zu.

Im laufenden Geschäftsjahr 2025/26, das im Mai endet, rechnet Oracle jetzt mit Investitionen von rund 50 Milliarden Dollar und damit 15 Milliarden Dollar mehr als noch im September. Angesichts hoher Schulden müssen diese Investitionen sich auch rentieren. (dpa)

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