Die Aktien von Nvidia dürften am Montag an ihre Kurskorrektur vom Freitag anknüpfen. Vorbörslich zeichnet sich ein Minus von 2,5 Prozent ab, nachdem der Kurs vor dem Wochenende schon gemeinsam mit der Nasdaq-Börse abgerutscht war. Deren Erholung dürfte die Aktie am Montag also zunächst nicht mitgehen. Am Mittwoch werden nach Börsenschluss die Quartalszahlen von Nvidia erwartet.
Im Fokus steht aber auch die Einführung der neuen Chip-Mikroarchitektur namens Blackwell. In Medienberichten heißt es, es gebe Überhitzungsprobleme mit den neuen, auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Chip-Servern. Am Markt wächst daher die Sorge, dass es zu Verzögerungen kommen könnte bei der Auslieferung dieser Schlüsseltechnologie für die KI-Zukunft.
Das Portal «The Information» berichtete, dass der Konzern seine Zulieferer dazu aufgefordert habe, das Design der Server-Racks für seine neue Grafikverarbeitungseinheit zu ändern. «Größere Kunden sind nun besorgt», schrieb ein Händler am Morgen wegen des späten Zeitpunkts solcher Änderungen im Produktionsprozess. Bislang seien die Kunden aber nicht über Verzögerungen informiert worden, hieß es von dem Händler.
Wenn Nvidia am Mittwoch seine Zahlen vorlegt, sehen die Experten von Index-Radar darin «den letzten Höhepunkt» der auslaufenden Berichtssaison. Nach einem Kursanstieg um fast 190 Prozent in diesem Jahr dürften gute Quartalszahlen und eine Prognoseanhebung ihrer Einschätzung nach zumindest teilweise schon eingepreist sein. Die Messlatte für positive Überraschungen liege entsprechend hoch, schrieben sie.
Zuletzt war es Nvidia durch die Rekordrally einmal mehr gelungen, Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt abzulösen. Da beide Aktien wertmäßig im Bereich von 3,4 bis 3,5 Billionen US-Dollar nahe beieinander liegen, bleibt es ein knappes Rennen. Die Apple-Aktie wird am Montag vorbörslich stabil gehandelt, während die Indikationen für den Nasdaq-100-Index nach dessen Kursrutsch am Freitag mit 0,3 Prozent im Plus liegen. (dpa)