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Nokia gibt düsteren Ausblick

Der Netzwerkausrüster Nokia gibt einen düsteren Ausblick: Die Umsätze in der wichtigsten Sparte würden sinken, so die Prognose.

Konzernchef Rajeev Suri
Konzernchef Rajeev Suri

Der Netzwerkausrüster Nokia stimmt seine Anleger weiter auf düstere Aussichten ein. Die Umsätze in der wichtigsten Sparte mit Ausrüstung von Festnetz- und Mobilfunknetzwerken dürften im kommenden Jahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen, bestätigte Nokia am Dienstag frühere Aussagen. Erst 2018 dürfte der für Nokia zugängliche Markt wieder wachsen, sagte Konzernchef Rajeev Suri auf einer Investorenveranstaltung in Barcelona. Die um Sonderkosten bereinigte operative Gewinnmarge in der Sparte veranschlagt Nokia für das kommende Jahr bei 8 bis 10 Prozent, nach 7 bis 9 Prozent in diesem Jahr. Im dritten Quartal hatte die Marge bei 8,1 Prozent gelegen. Langfristig peilt Nokia ein stärkeres Wachstum an als der Markt und will in der Netzwerksparte die Rendite auf 10 bis 15 Prozent steigern.

Am Markt sorgten die Aussagen für weitere Ernüchterung. Die Aktie sackte in Helsinki um gut 4 Prozent ab. Bereits mit dem Zwischenbericht zum dritten Quartal hatten die Finnen Ende Oktober die Anleger enttäuscht, weil sich die Aussichten für das Geschäft eintrübten. Auch der schwedische Rivale Ericsson leidet insbesondere unter der derzeit schwachen Nachfrage von Mobilfunk-Netzbetreibern. Die Aufrüstung vieler Netze auf die schnelle Datentechnik LTE/4G läuft langsam aus. Nokia hatte sich unter anderem auch deswegen den im Festnetz starken französisch amerikanischen Konzern Alcatel-Lucent milliardenschwer einverleibt. (dpa)

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