Vodafone legte am Montag Geschäftszahlen vor, die Licht und Schatten hatten. Der Serviceumsatz im ersten Geschäftshalbjahr von April bis Ende September lag in Deutschland bei 5,7 Milliarden Euro. Das dicke Plus von 15,4 Prozent lag an der Übernahme des regionalen Konkurrenten Unitymedia. Rechnet man diese Transaktion heraus, so stagnierte der Umsatz (minus 0,1 Prozent). Immerhin stieg das Betriebsergebnis (Ebitda) um 1,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Angaben zum Nettogewinn wurden nicht gemacht. Grob gesagt unterteilt sich das Geschäft je zur Hälfte auf Festnetz und auf Mobilfunk. Die Deutschlandtochter des britischen Konzerns hat 16 000 Mitarbeiter, 5000 davon in Düsseldorf. Während das Kabelnetzgeschäft auch wegen der höheren Gigabit-Nachfrage in Coronazeiten kräftig anzog (plus 3,4 Prozent) und der Umsatz mit langsameren VDSL-Leitungen marginal wuchs, sank das Mobilfunk-Business von April bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent.
Ein Grund für das Minus war, dass Vodafone deutlich weniger Roaming-Gebühren einnahm als zuvor – pandemiebedingt gibt es weltweit weniger Touristen und Geschäftsreisende. Daher verdient Vodafone weniger mit, wenn eigene Kunden auf Reisen in der Ferne ihr Handy zücken oder wenn Touristen aus Amerika oder Asien in Deutschland das Vodafone-Netz nutzen. (dpa)