Erstmals seit dem Ende der Corona-Beschränkungen hat in Taiwan wieder die Computex geöffnet, Asiens größte Messe für Informations- und Telekommunikationstechnologie. Zur Eröffnung der viertägigen Ausstellung in Taipeh berichteten die Organisatoren am Dienstag, die Beteiligung liege bei 70 Prozent des Niveaus vor Ausbruch des Coronavirus Ende 2019. Mehr als 1000 Aussteller aus 26 Ländern seien versammelt.
Alles dreht sich auf der Messe um innovative Produkte aus Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Hochleistungscomputer, Konnektivität, Hyperrealität und Nachhaltigkeit. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen hob in einer Rede die führende Rolle der Halbleiter- und Hightech-Industrie der demokratischen Inselrepublik in den globalen Lieferketten hervor.
Mit Blick auf die Bedrohung durch China, das Taiwan als Teil der Volksrepublik betrachtet, sagte die Präsidentin, wegen des wachsenden Autoritarismus in der Welt sei es heute für Demokratien wichtig, enger zu kooperieren, um sichere und widerstandsfähige Lieferketten zu schaffen. Die Messe war wegen der Pandemie 2020 ganz ausgefallen und fand 2021 nur online und 2022 nur hybrid statt.
An der Messe nimmt auch die Vizedirektorin der Abteilung für Industrie und Unternehmen in der EU-Kommission, Maive Rute, teil. In einer Rede begrüßte Rute es, dass die Besucher der Messe nach der Pandemie endlich auch wieder persönliche Kontakte pflegen können. (dpa)