Lenovo muss aufgrund des schwachen PC-Marktes Entlassungen vornehmen und hat einen Plan zur Kostenreduzierung aufgelegt. Der Hersteller hat den Abbau von Arbeitsplätzen in Folge einer Einsparung von Kosten in Höhe von 115 Millionen Dollar mittlerweile bestätigt, wie der US-Branchendienst crn.com berichtet. Ein Lenovo-Firmensprecher machte allerdings keine Angaben darüber, wieviele Arbeitsplätze betroffen sind. CEO Yang Yuanqing hatte bereits im Februar angekündigt, die Ausgaben des Unternehmens anpassen zu wollen. Die Firma hatte zum Ende des Fiskaljahres 2022 rund 75.000 Mitarbeiter. «Wir werden aber weiterhin in die wichtigsten Wachstumsbereiche investieren», führt der Firmensprecher aus.
Die Restrukturierung folgt auf den «schweren Rückgang» im PC- und Smartphone-Markt, wie es heißt. In Folge sanken die Umsätze des Anbieters mit Hauptsitz in Beijing im dritten Quartal um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Finanzchef Wong Wai Ming zufolge könnte sich der PC-Markt allerdings «schneller stabilisieren, als manche Experten prognostizieren».
Der PC-Marktführer Lenovo bekommt die Abkühlung des Marktes nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich zu spüren. Der Umsatz des chinesischen Konzerns fiel im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf knapp 15,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn sackte um 32 Prozent auf 437 Millionen Dollar (gut 410 Mio Euro) ab. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC sank der weltweite PC-Absatz in die Verkaufskanäle im vergangenen Vierteljahr um rund 28 Prozent. Bei Lenovo ging der Absatz in einer ähnlichen Größenordnung zurück und der Marktanteil hielt sich stabil bei 23 Prozent.