HP schickt mit Enterprise und Inc. zwei unabhängige Firmen an den Start. Doch die Zukunftsmusik spielt nur in einem Unternehmen. Zudem drohen Abwerbungen durch die Konkurrenten.
Ein Kommentar von Markus Reuter, Chefredakteur ChannelObserver„Die Entscheidung an der PC-Sparte festzuhalten ist die richtige für unsere Kunden und Partner, die richtige für Anteilseigner und die richtige für unsere Mitarbeiter. HP bleibt der PSG treu, und zusammen sind wir stärker.” Das sagte Meg Whitman im Oktober 2011 und widersprach damit den Plänen ihres Vorgängers Leo Apotheker. Der hatte eine Abspaltung oder einen Verkauf der Personal Systems Group (PSG) als strategische Option betrachtet und damit Entsetzen bei Partnern und Kunden ausgelöst. Der geschasste Manager wird die Strategieänderung seines alten Arbeitgebers wohl mit Genugtuung aufnehmen. Doch was hat sich seitdem grundlegend geändert? Oder anders gefragt: Kann die Abspaltung vor drei Jahren falsch gewesen und heute richtig sein? Der weltweite PC-Markt war bereits in 2011 mit 0,5 Prozent nur noch marginal gewachsen. In den vergangenen beiden Jahren ging das Segment auf Talfahrt, hat sich aber mittlerweile wieder erholt. Die Parameter haben sich seitdem also nicht grundlegend geändert. Zudem soll die Transaktion erst im Herbst nächsten Jahres abgeschlossen sein. Viel Zeit also für die Konkurrenz, über eine mögliche „Verunsicherung“ Kunden und Partner abzuwerben. Das ist in der Branche ein beliebtes Spiel und wird auch von HP über dasProgramm „Smart Choice“ gepflegt.
Zudem sind die beiden Sparten „Inc.“ und „Enterprise“ zwei ungleiche Geschwister. Beide Segmente kommen mit rund 56 Milliarden Dollar zwar auf einen gleichen Umsatz. Doch die Zukunftsmusik spielt ausschließlich bei HP Enterprise. Schließlich soll Enterprise den von Meg Whitman viel beschworenen „New Style of IT“ verkörpern, der in der Vergangenheit für die Strategie des (Gesamt-)Konzerns stehen sollte. Cloud Computing, Big Data, Security, Mobility: Alle Trendthemen sind in dieser Einheit gebündelt. Um wenigstens für ein bisschen Fantasie bei den Anlegern zu sorgen, kündigte HP an, dass in „Inc.“ künftig auch der Zukunftsmarkt der 3D-Drucker angesiedelt ist. Unter diesen Voraussetzungen drängt sich die Frage auf, wie lange die Sparte überhaupt eigenständig bleiben wird. Gewiss dürfte dies aber für die meisten Anbieter ein zu großer Brocken für einen Kauf sein.
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