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Sonntag, Dezember 8, 2024

Kassemachen im Techsektor trifft Apple

Die Aktien von Apple zählen am Dienstag zum Start in das neue Börsenjahr zu den größten Verlierern am New Yorker Aktienmarkt.

Die Aktien von Apple zählen am Dienstag zum Start in das neue Börsenjahr zu den größten Verlierern am New Yorker Aktienmarkt. Im Technologiesektor ist die Luft am ersten Handelstag des Jahres raus. Anleger im Nasdaq 100 machten nach dem sehr starken Vorjahr, in dem der Index um 54 Prozent zulegen konnte, nun in größerem Stil Kasse.

Die Papiere von Apple blieben dabei nicht verschont. Sie belastete zudem eine Abstufung durch die britische Barclays Bank. Knapp eine Stunde vor dem Börsenschluss verloren die Apple-Anteile 4,4 Prozent auf gut 184 US-Dollar. Im nur leicht schwächeren Leitindex Dow Jones Industrial lagen sie damit auf dem vorletzten Platz, im mit minus 2,2 Prozent sehr schwachen Nasdaq 100 ebenfalls im hinteren Feld. Der Börsenwert von Apple befindet sich inzwischen wieder deutlich unter der Marke von drei Billionen Dollar, nachdem er Mitte Dezember bei einem Rekordhoch von fast 200 Dollar noch deutlich darüber gelegen hatte.

Anleger im Techsektor hinterfragen zu Jahresbeginn die Zinswende der US-Notenbank Fed wieder etwas stärker. Die Mehrheit ziehe derzeit wohl ihre Wetten auf rasch sinkende Leitzinsen zurück und spekuliere darüber, dass der jüngste Börsenaufschwung übertrieben gewesen sei, hieß es am Markt. „Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass die Märkte eine Pause einlegen, um eine Hausse von der Größenordnung des gerade zu Ende gegangenen vierten Quartals zu verdauen“, räumte Marktstratege John Stoltzfus von Oppenheimer Asset Management ein.

Technologiewerte waren 2023 die großen Gewinner an den Börsen. Das voraussichtliche Erreichen des Zinsgipfels bei nachlassender Inflation war gerade für Technologiekonzerne eine gute Nachricht, weil die Finanzierungen ihrer hohen Investitionen dadurch wieder erschwinglicher werden. Bleibt zusätzlich – wie von vielen Marktteilnehmern zurzeit erhofft – eine Rezension in den USA aus, können die Unternehmen ihre Gewinne leichter steigern. Doch in Stein gemeißelt sind diese Vorstellungen längst nicht.

Bei Apple scheinen nun allerdings auch unternehmensspezifische Belastungsfaktoren hinzuzukommen. So ist laut dem Analysten Tim Long von der britischen Barclays Bank die Markteinführung des Paradeprodukts von Apple, dem iPhone 15, nur schleppend verlaufen. Auch mit Blick auf das iPhone 16 rechnet Long nicht mit einer Besserung. Er stufte die Papiere vor diesem Hintergrund von „Equal Weight“ auf „Underweight“ ab.

Andere Hardware-Kategorien von Apple dürften sich zudem weiter schwach entwickeln, glaubt der Experte. Im Bereich Dienstleistungen geht er obendrein nicht von einem Wachstum von mehr als zehn Prozent aus. Angesichts eines zurückliegenden Jahres, in dem Apple die meisten Quartale verfehlt habe und der Aktienkurs sich dennoch überdurchschnittlich entwickelt habe, rechnet er deshalb nun mit einer Wende in die andere Richtung.

Im Jahr 2023 hatten Anleger mit Apple-Aktien einen sehr guten Schnitt gemacht, der Gewinn belief sich auf 48 Prozent. (dpa)

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