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Sonntag, September 8, 2024

IT-Umstellung nervt Postbankkunden

Die ganz große Aufregung bei Postbank-Kunden wie zum Jahreswechsel ist ausgeblieben. Doch völlig ohne Kritik verläuft auch der nun erfolgte vorletzte Schritt des Umzugs von Daten auf eine gemeinsame IT-Plattform mit der Deutschen Bank nicht.

Die jüngste Welle der Technik-Umstellung bei der Postbank hat manche Kundinnen und Kunden wieder Nerven gekostet. Beschwerden über Fehlermeldungen und Probleme bei der Anmeldung im Online-Banking waren am Montag in sozialen Netzwerken wie Twitter und auf Portalen wie «allestörungen.de» zu lesen.

Die Deutsche Bank, zu der die Postbank gehört, sprach von einer insgesamt erfolgreichen Übertragung von Millionen von Daten. Für anhaltende Einschränkungen bat die Bank in einer am Montagabend übermittelten Stellungnahme um Entschuldigung: «Aktuell steht die Postbank-App zeitweise nicht zur Verfügung. Unsere Teams arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Unsere Kundinnen und Kunden bitten wir, diese temporäre Einschränkung zu entschuldigen.»

Die Postbank hatte Kunden vorab informiert, dass es wegen der Übertragung von Kundendaten auf eine gemeinsame IT-Plattform mit der Deutschen Bank von Freitag bis einschließlich Montag Einschränkungen geben wird: Von 31. März, 17.00 Uhr, an bis 3. April, 9.00 Uhr beziehungsweise 14.00 Uhr waren demnach Bankgeschäfte weder per Postbank-App übers Smartphone noch online am heimischen Computer oder per Telefon möglich. Auch das Abheben von Bargeld an Postbank-Automaten war während der Umstellung nicht möglich.

«Am Montagfrüh konnten bundesweit alle Filialen wie gewohnt geöffnet sowie die Geldautomaten und Service-Terminals wie geplant in Betrieb genommen werden. Technische Störungen oder Ausfälle gab es nicht», erklärte die Deutsche Bank.

Bei Kreditkarten kann es nach früheren Angaben von Projektleiter Karsten Roesch vorkommen, dass Postbank-Kunden infolge des Datenumzugs ihre Umsätze bis zu zehn Tage nicht einsehen können. «Die Kreditkarte ist in der Regel immer einsetzbar, da gibt es kaum Einschränkungen», hatte Roesch im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betont. «Es ist das Einsehen von Salden und Transaktionen, was erst im Nachlauf funktioniert.»

Gemessen an der Kundenzahl war die nun vollzogene dritte Welle der Datenübertragung die größte: Daten von etwa fünf Millionen Postbank-Kunden wurden nach früheren Angaben auf die gemeinsame Plattform geholt: Girokonten, Tages- und Termingeld sowie Sparprodukte.

Zur Jahresmitte 2023 soll das Projekt «Unity» abgeschlossen werden. Dann sollen zwölf Millionen Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer IT-Plattform zusammengeführt sein. So will die Deutsche Bank von 2025 an pro Jahr 300 Millionen Euro einsparen. (dpa)

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Joachim Stephan
Joachim Stephan
1 Jahr zuvor

Eine solche Umstellung am Monatswechsel – großartige Idee!

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