IBM kann Stellenabbau in Deutschland nicht umsetzen
IBM kann seinen Stellenabbau in Deutschland wegen heftigen Widerstands der Gewerkschaft Verdi und entlassener Mitarbeiter nicht wie ursprünglich geplant umsetzen.
IBM kann seinen Stellenabbau in Deutschland wegen heftigen Widerstands der Gewerkschaft Verdi und entlassener Mitarbeiter nicht wie ursprünglich geplant umsetzen. Die Unternehmensleitung hat nach Verdi-Angaben auf die Revision gegen etwa 150 erfolgreiche Kündigungsschutzklagen ehemaliger Mitarbeiter verzichtet. «Das ist ein sehr gutes Signal in Richtung Beschäftigte, das von Verdi hart erkämpft wurde», sagte der für IBM zuständige Tarifsekretär Bert Stach der Deutschen Presse-Agentur. Von der IBM-Deutschlandzentrale im baden-württembergischen Ehningen kam weder eine Bestätigung noch ein Dementi – das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme mit dem Hinweis ab, es handle sich um Betriebsinterna. Laut Verdi waren hauptsächlich IBM-Standorte in Hannover und NRW vom Personalabbau betroffen gewesen, doch Kündigungen hatte es auch in München und andernorts gegeben.
Insgesamt hatte der US-Konzern nach Verdi-Angaben im vergangenen September etwa 600 Mitarbeitern gekündigt, 300 weitere hatten vorher einen Sozialplan akzeptiert. Von den 600 Entlassenen zog die Hälfte vor Gericht, bei vielen Verfahren zog IBM in erster Instanz den Kürzeren. Zuletzt waren laut Verdi noch 150 Revisionsverfahren anhängig. Laut Gewerkschaft sagte IBM diesen Ex-Mitarbeitern die Wiedereinstellung zum 1. August zu, sofern sie nicht doch noch ein finales Angebot zum Ausscheiden akzeptieren. «Unsere Kündigungsschutzklagen waren zu hundert Prozent erfolgreich», sagte Stach. (dpa)
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