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Sonntag, Dezember 7, 2025

Happyware: In der Nische gegen HP, Dell und Lenovo

Der Hamburger Server-Hersteller Happyware behauptet sich erfolgreich gegen große Konkurrenten wie HP, Dell oder Lenovo. Jetzt soll der Distributionsvertrieb die Bekanntheit steigern.

Als Unternehmer mit Migrationshintergrund ist der 49jährige Türke Firat Güney in der aktuellen Situation ein positives Beispiel für eine gelungene Integration in seine neue Heimat Deutschland. Denn Güney ist Gründer und Geschäftsführer des Hamburger Server-Spezialisten Happyware Server Europe GmbH. Der ehemalige Medizinstudent, der 1967 in Izmir geboren wurde, gründete seine Firma 1999 in Hamburg und beschäftigt heute 35 Mitarbeiter, wobei nur ein einziger Landsmann seinem Team angehört. Der Einwanderer baute zuerst den Kontakt zu Supermicro auf und vertrieb die Boards des Anbieters. Ab dem Jahr 2000 am Standort Hamburg, später in Rosengarten, hat Happyware dann mit der Produktion von Servern begonnen. Die Konkurrenz durch die großen IT-Konzerne wie beispielsweise HP, Dell oder Lenovo sieht der kleinere Hersteller gelassen. «Der Server-Markt ist groß. 350.000 Systeme werden in Deutschland jährlich vertrieben. Natürlich dominieren die großen Player wie HP den Markt. Doch wir können uns in der Nische behaupten, weil wir schnell und flexibel auf die Kundenwünsche eingehen», so Michael Thedens, Vertriebs- und Marketing-Chef bei Happyware, im Gespräch mit ChannelObserver. Seit Anfang Februar bekleidet der Diplom-Betriebswirt seine neue Position beim Hamburger Hersteller. Thedens kommt von Acer, wo er auf dem Gebiet Education als Key Account Manager tätig war. Zudem kümmerte er sich bei Acer im Bereich Commercial Channel Sales neben Vertrieb und Marketing auch um das Business Development.

Der Vertrieb der Produkte erfolgt ausschließlich indirekt nach dem One-Tier-Modell über 2.500 Fachhändler. 1.000 Reseller kaufen regelmäßig bei Happyware. «Wir befinden uns derzeit im Gespräch mit Distributoren. Dadurch könnten wir künftig die Reichweite über ein Two-Tier-Modell noch einmal erhöhen.» Seine Stärken sieht der Server-Spezialist dabei im SMB-Markt. Im Schnitt würde der Anbieter jährlich um 30 Prozent wachsen. Größere Kunden beliefere man zudem in der Türkei, UK und USA. Insgesamt betreut Happyware über 5.000 Kunden im In- und Ausland, darunter Fach- und Großhändler, Firmenkunden und öffentliche Einrichtungen. Dabei ist das Unternehmen nicht nur Hersteller von Server- und Storage-Systemen, sondern auch Spezialdistributor von Server-Komponenten. Derzeit produziert der Hersteller rund 4.000 Systeme im Jahr. Zuletzt präsentierte Happyware erste Datenbank-Server mit Intels neuer CPU Generation Broadwell-EP Xeon E5-2600 v4.

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