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Dienstag, Oktober 8, 2024

Gates: Bilderbuchkarriere auf dem Fundament von Windows

Mit Windows hat Microsoft-Mitgründer William «Bill» Henry Gates III. den Grundstein für den Erfolg seines Unternehmens gelegt. Noch heute gilt das System als Geldmaschine.

Mit dem Betriebssystem Windows hat Microsoft-Mitgründer William «Bill» Henry Gates III. den Grundstein für den Erfolg seines Unternehmens gelegt. Noch heute, 30 Jahre später nach der ersten Version, gilt das System als Geldmaschine des Softwarekonzerns – und hat Gates zum reichsten Mann der Welt gemacht. Aktuell wird sein Vermögen auf über 79 Milliarden Dollar geschätzt.  Trotz seines großen Erfolges galt Gates stets als ein Mann, der öffentliche Auftritte scheute. Gates wurde 1955 in der Nähe von Seattle im Bundesstaat Washington als Sohn des Rechtsanwalts William H. Gates II. und der Lehrerin Mary Maxwell Gates geboren. Schon als Schüler entwickelte er eine große Leidenschaft für Computer. Damals gab es noch keine Personal Computer, aber man konnte bei große Unternehmen Rechenzeiten mieten. Er lernte an der Schule den etwas älteren Paul Allen kennen und verbrachte mit seinem Freund jede freie Minute am Computer. In den 70er Jahren brachte Gates als Harvard-Student gemeinsam mit Allen die Programmiersprache Basic auf einem der ersten «Microcomputer», dem Altair 8800, zum Laufen 1975 brach Gates sein Studium ab, um sich mehr seiner kleinen Firma Micro-Soft zu widmen. Als Gründungsdatum gilt der 4. April 1975.

Seine Bilderbuchkarriere begann Gates mit einem Großauftrag von IBM. Microsoft sollte für deren Personal Computer ein Betriebssystem liefern. Gates nahm den Auftrag an und kaufte für rund 50.000 Dollar die Rechte an dem System QDOS (Quick and Dirty OS), entwickelte es weiter und benannte es in MS-DOS (Microsoft Disc Operating System) um. Das war der Beginn des PC Zeitalters – und der erste Schritt zur Erfüllung von Gates Vision: Ein PC auf jedem Schreibtisch. Zum Weltkonzern stieg Microsoft dann mit dem Betriebssystem Windows auf.

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs – und nach heftigen Kontroversen mit Wettbewerbshütern – trat Gates Anfang 2000 den Rückzug aus dem aktiven Geschäft an. Zunächst gab er die Position als Chief Executive Officer an seinen Studienfreund Steve Ballmer ab. 2008 zog sich der damals 53-Jährige dann fast ganz aus dem Software-Konzern zurück und nahm nur noch als Verwaltungsratsvorsitzender Einfluss. Seither arbeitet Gates vorwiegend für die von ihm und seiner Frau Melinda gegründete Bill & Melinda Gates Stiftung für die Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria oder Aids. Der heutige Chef von Microsoft, Satya Nadella, will das Unternehmen in ein neues Zeitalter führen. Er übernahm vor rund eineinhalb Jahren die Führung des Konzerns von dem zuletzt etwas glücklosen Ballmer. Mit Windows 10, das Ende Juli veröffentlicht wurde, will Nadella nach den Flops von Vista und Windows 8 ein neues Zeitalter einläuten. Dazu setzt der in Indien geborene Software-Spezialist vor allem auf das Arbeiten in der Cloud – und reißt auch alte Mauern ein: Das neue Office-Paket brachte Microsoft zuerst für den Mac des einstigen Rivalen Apple heraus. (dpa)

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