Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat die sechs wichtigsten strategischen Trends im Software Engineering für 2025 und darüber hinaus veröffentlicht. Zentrale Erkenntnis: Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Softwareentwicklung grundlegend – von der Planung bis zum Betrieb.
Laut Gartner werden bis 2028 rund 90 Prozent der Entwickler KI-gestützte Tools nutzen. Der Fokus verschiebt sich dabei von klassischer Programmierung hin zu Orchestrierung und Systemdesign. KI-native Entwicklungsprozesse sollen Aufgaben im gesamten Software-Lebenszyklus automatisieren.
Ein weiterer Trend: Immer mehr Teams entwickeln Anwendungen und Agenten auf Basis großer Sprachmodelle (LLMs). Bis 2027 sollen laut Gartner über die Hälfte der Softwareteams aktiv LLM-Funktionen integrieren. Gleichzeitig setzen Unternehmen zunehmend auf GenAI-Plattformen, um KI-Funktionen sicher und effizient über Entwicklerportale bereitzustellen.
Auch offene GenAI-Modelle gewinnen an Bedeutung. Sie ermöglichen kosteneffiziente, individuell anpassbare KI-Lösungen ohne Anbieterbindung. Gartner rechnet damit, dass 2030 rund 30 Prozent der weltweiten GenAI-Ausgaben auf offene Modelle entfallen.
Angesichts des steigenden Energiebedarfs intelligenter Software wird zudem Green Software Engineering immer wichtiger. Unternehmen sollen Nachhaltigkeit von Anfang an in ihre Entwicklungsprozesse integrieren.
Gartner rät Software-Verantwortlichen, diese Trends frühzeitig zu adressieren, um Innovationskraft, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.