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Donnerstag, April 25, 2024

Fujitsu zieht Bilanz

Fujitsu zieht Bilanz über die Geschäfte in der Corona-Krise und gibt einen Ausblick über die kommenden Monate. Wir sprachen mit Fujitsu-Manager Santosh Wadwa.

Für Fujitsu ging im vergangenen Jahr eine Ära zu Ende: Nach 34 Jahren wurde die Computerproduktion in Augsburg eingestellt. Die Produktion wurde im Oktober «sozialverträglich» geschlossen. Workstation und Thin Clients des Anbieters kommen jetzt aus Tschechien, ebenso Server aus einem weiteren Lager des Landes. Man sei nach der Umstellung mittlerweile zu «normalen Lieferzeiten» zurückgekehrt, wie Santosh Wadwa, Head of Product Channel Sales bei Fujitsu, im Gespräch mit ChannelObserver betont. Die Infektionszahlen in Tschechien hätten aufgrund von Quarantäne-Massnahmen manchmal allerdings zu Ausfällen geführt. Zum Ende des vergangenen Jahres habe Fujitsu einen sehr hohen Auftragseingang verzeichnet. Herausgeragt hätte das Wachstum bei Notebooks und Tablets, diese Produktgruppen seien im vergangenen Geschäftsjahr um 49 Prozent gewachsen. Desktops seien dagegen leicht rückläufig gewesen. «Das Thema Home Office beflügelt eindeutig das Wachstum bei mobilen Geräten», so Wadwa. Auch Monitore würden zulegen, gefragt seien hier vor allem höherwertige Geräte. Lösungen für Rechenzentren, dazu zählen Server und Storage, hätten sich dagegen «leicht rückläufig» entwickelt.

Die Nachfrage der Kunden unterscheide sich nach der Größe der Unternehmen: Mittelständler seien etwas zurückhaltend. Grosskunden und öffentliche Auftraggeber würden in den kommenden Monaten das größte Potenzial aufweisen, prognostiziert der Fujitsu-Manager. Ein wichtiger Eckpfeiler zur Adressierung der Kunden sei nach wie vor der Channel: 80 Prozent des Produktgeschäfts würde über Partner laufen, die mit diversen Massnamen wie beispielsweise verlängerten Zahlungszielen und schnellen Boni-Auszahlungen unterstützt würden. «Die Anzahl der kaufenden Fujitsu-Partner nimmt leicht ab. Der Systemhaus-Markt konsolidiert sich etwas, auch kommt es vereinzelt zu Insolvenzen», beobachtet Wadwa. Allerdings erhöhe sich der Umsatz pro Partner.

Derzeit geht Fujitsu von «guten Wachstumschancen» für die kommenden Monaten aus. Optimistisch stimmen den Anbieter gute Prognosen für den PC- und den Distributionsmarkt. Herausforderungen seien Investitions-Zurückhaltungen, sinkende Produktverfügbarkeiten und eine Verschlechterung des generellen Konsumklimas in Deutschland. «Schwächere Produktverfügbarkeiten werden sich wohl im ersten und zweiten Quartal 2021 bemerkbar machen. Partner und Kunden sollten sich jetzt über die Einkäufe Gedanken machen», empfiehlt der Channel-Chef.

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