Marissa Mayer (40): Im Alter von 33 Jahren wurde die damalige Google-Managerin vom Wirtschaftsmagazin «Fortune» als bis dahin Jüngste unter die «50 mächtigsten Frauen» gewählt. Während ihrer Schwangerschaft nahm sie ihren aktuellen Chefposten bei Yahoo an. Sie arbeitete fast bis zur Geburt durch und war ein paar Wochen danach wieder am Arbeitsplatz - mit einem frisch eingerichteten Kinderzimmer vor ihrem Vorstandsbüro. Ähnlich wird sie womöglich im Dezember verfahren, wenn ihre Zwillinge auf die Welt kommen sollen.
Marissa Mayer (40): Im Alter von 33 Jahren wurde die damalige Google-Managerin vom Wirtschaftsmagazin «Fortune» als bis dahin Jüngste unter die «50 mächtigsten Frauen» gewählt. Während ihrer Schwangerschaft nahm sie ihren aktuellen Chefposten bei Yahoo an. Sie arbeitete fast bis zur Geburt durch und war ein paar Wochen danach wieder am Arbeitsplatz - mit einem frisch eingerichteten Kinderzimmer vor ihrem Vorstandsbüro. Ähnlich wird sie womöglich im Dezember verfahren, wenn ihre Zwillinge auf die Welt kommen sollen.
Frauen schätzten ihre technische Kompetenz defensiver ein als Männer. Sie seien zurückhaltender in der Selbstdarstellung und haben leichter Zweifel. Es sei für viele «unsexy», als junge Frau gut in Physik und Informatik zu sein. Das passe nicht zu der Geschlechterwahrnehmung, erklärt sie. «Es sind einfach Männerdisziplinen.» Umso wichtiger sei es, dass Frauen wie Sandberg (49) und Mayer (40) als Vorbilder fungieren. «Das ist ein tolles Signal». Die Frauen könnten erfolgreich Karriere machen und verkörperten dennoch Weiblichkeit. Auch in der hiesigen Tech-Branche gibt es Erfolgsbeispiele. Martina Koederitz lenkt seit vier Jahren die Geschäfte von IBM in Deutschland. Und mit Sabine Bendiek steht 2016 erstmals eine Frau an der Spitze von Microsoft Deutschland. Für die 49-Jährige, die bislang beim Speicher-Spezialisten EMC tätig war, sind Mut und ein gesundes Selbstvertrauen unerlässlich, um in der männerdominierten Branche Karriere zu machen. «Natürlich muss man getrieben sein und gute Arbeit leisten», sagte sie einmal in einem Interview der «Computerwoche». «Aber man sollte nicht versuchen, perfekt zu sein. Das bringt Sie um. Ansonsten einfach: Keine Angst haben und sich etwas zutrauen.»
Auch IBM Deutschland schreibt sich auf die Fahne, den Anteil der weiblichen Führungskräfte zu erhöhen. «Wir wollen eine positivere gesellschaftlicher Diskussion und Akzeptanz zu dem Thema erzeugen», erklärt Koederitz der dpa. «Die Basis an Frauen ist insgesamt und vor allem in den technisch orientierten Berufen zu gering und hier müssen wir ansetzen.» Nach Einschätzung von Informatik-Professorin Schreiber setzt bei vielen Konzernen ein Umdenken ein: «Der Bedarf nach Fachleuten ist groß und viele Firmen merken inzwischen, dass gemischte Teams besser funktionieren.» Zudem würden immer mehr IT-Produkte für weibliche Nutzer produziert. «Tausende Apps wenden sich an junge Frauen, warum sollen sie dann nicht von ihnen entwickelt werden.» Und welches Detail man nicht vergessen sollte: Bereits die Anfänge der Branche waren weiblich geprägt. So gilt die Mathematikerin Ada Lovelace (1815-1852) als erste Programmiererin weltweit. Bereits 100 Jahre vor der Erfindung des Computers verfasste die Tochter eines berühmten romantischen Dichters eine Schrift, die heute als das erste Programm der Computergeschichte bezeichnet wird. In der noch immer stark von weißen Männern dominierten US-Tech-Branche haben sich nur wenige Frauen bis in die Chefetagen durchgesetzt. In unserer Bildergalerie sehen Sie vier Beispiele.