Der Finanzinvestor Imker Capital Partners mit Hauptsitz in London übernimmt den Berliner Fritzbox-Hersteller AVM. Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter des Herstellers, Johannes Nill, Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring, halten laut Mitteilung noch einen Minderheitsanteil. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Erste Berichte über einen möglichen Verkauf des Berliner Kommunikationsspezialisten waren im September 2023 aufgetaucht. Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter gingen auf die 70 zu und machten sich Gedanken über die Zeit, wenn sie nicht mehr im Unternehmen sind, hieß es damals. Zahlreiche Finanzinvestoren beschäftigten sich zu diesem Zeitpunkt laut Bericht mit dem Berliner Unternehmen, das bei einem Deal mit 750 Millionen bis 1 Milliarde Euro bewertet werden könne, hieß es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
«Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern», wird Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung, in einer Mitteilung zitiert.
Die 1986 gegründete Berliner Firma kam im vergangenen Jahr mit 890 Beschäftigten auf einen Umsatz von 580 Millionen Euro, Angaben zum Gewinn machte es nicht. Das Unternehmen verkauft Router, Repeater, Telefone und Smart-Home-Produkte wie digital steuerbare Heizungsregler und Lichter, die Marke hierzu heißt «Fritz!». Zu den Wettbewerbern gehören Asus aus Taiwan und Netgear aus den USA. Der Markenname Fritz wurde als typischer Berliner Name gewählt, wie eine Firmensprecherin erklärt. Er soll einfach klingen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern vermitteln, dass Netzwerktechnik mit den Firmenprodukten leicht nutzbar sei.