Die Neubestellungen in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben sich auch im April schwach entwickelt. „Nach einem ersten Rückgang im März verfehlten sie ihren Vorjahreswert zuletzt um 4,1 Prozent“, erläuterte der Chefvolkswirt des Branchenverbands ZVEI, Andreas Gontermann, am Montag in einer Mitteilung des Verbandes. „Real, also preisbereinigt, gaben sie im April bereits den vierten Monat in Folge nach.“
Von Januar bis einschließlich April 2023 gingen die Auftragseingänge den Angaben zufolge damit um 0,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum zurück. Sowohl im April als auch in den vier Monaten insgesamt schwächelte das Auslandsgeschäft, während aus dem Inland mehr Bestellungen eingingen als im jeweiligen Vorjahreszeitraum.
Bei Produktion und Umsatz dagegen lag die Branche nach diesen jüngsten Daten im Plus: Die reale Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland übertraf in den ersten vier Monaten das Niveau des Vorjahreszeitraums um 5,8 Prozent. Die Erlöse lagen mit 79,1 Milliarden Euro um 14,8 Prozent höher als von Januar bis einschließlich April ein Jahr zuvor.
Ende des ersten Quartals 2023 zählte die Branche im Inland nach ZVEI-Angaben 906 000 Beschäftigte und damit 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Zuletzt hatte die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor mehr als einem Vierteljahrhundert über 900 000 gelegen“, ordnete Gontermann ein. (dpa)