Deutsche Telekom setzt Abschluss von 5G-Verträgen aus
Die Telekom will keine neuen Verträge zur Ausrüstung der superschnellen 5G-Netze mehr abschließen, bis es Klarheit um den Einsatz von Technik des chinesischen Huawei-Konzerns gibt.
Die Deutsche Telekom will keine neuen Verträge zur Ausrüstung der superschnellen 5G-Netze mehr abschließen, bis es Klarheit um den Einsatz von Technik des chinesischen Huawei-Konzerns gibt. «Angesichts der unklaren politischen Lage gehen wir aktuell keine Verträge zu 5G ein», teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Derzeit würden die Hersteller darüber informiert. Die Telekom setze aus Sicherheitsgründen immer auf mehrere Hersteller. «Wir hoffen aber, dass wir baldmöglichst politische Klarheit für den 5G-Ausbau in Deutschland bekommen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.»
Huawei ist einer der führenden Ausrüster von Mobilfunk-Netzen. Bereits seit Monaten wird aber darüber diskutiert, ob der Konzern vom 5G-Ausbau in Deutschland werden sollte. Unter anderem fordern das die USA von ihren westlichen Verbündeten ein. Ein Argument ist, dass Huawei als chinesisches Unternehmen sich Forderungen der Regierung beugen müsse, was eine Gefahr von Spionage oder Sabotage bedeute. Huawei weist die Vorwürfe zurück und betont, die Firma sei komplett unabhängig. Die beiden größten Huawei-Rivalen sind die europäischen Anbieter Ericsson und Nokia. Als vierter Player spielt noch der chinesische Konzern ZTE eine Rolle.
Nach aktuellem Stand soll es einen Sicherheitskatalog für die Anbieter von Netzwerktechnik geben. Einige Politiker fordern aber auch nach wie vor einen kompletten Ausschluss von Huawei. Das 5G-Netz hat besonders hohe Sicherheitsanforderungen, weil in ihm Software eine große Rolle spielt und viele Prozesse dezentral in der örtlichen Infrastruktur wie Antennen ablaufen. (dpa)
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