Das Debakel um überhitzte Akkus in Samsungs neuem Vorzeigemodell Galaxy Note 7 belastet nun auch den Aktienkurs des Smartphone-Marktführers. Nach dem Ratschlag des Konzerns, die Geräte sicherheitshalber am besten gar nicht mehr zu benutzen, sackte der Kurs am Montag um 7 Prozent ab. «Wenn ein Kunde ein Smartphone kaufen will, kauft er sich jetzt ein iPhone 7, nicht ein Note 7», sagte Mark Newman, Analyst bei Bernstein Research der Nachrichtenseite «CNN Money». Dabei habe Samsung das Debüt bewusst vor Apples Ankündigung der neuen iPhone Modelle angesetzt und starke Bewertungen erhalten.
Die Kaskade negativer Schlagzeilen wirft die Frage auf, wie nachhaltig die Probleme mit dem Note 7 das Image von Samsung beeinträchtigen könnten. Wegen potenzieller Überhitzung sollten die Kunden das Gerät am besten gar nicht mehr benutzen, riet Samsung am Wochenende. Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde CPSC prüft, ob ein Austausch gegen ein Gerät des gleichen Modells überhaupt ausreiche. Die US-Luftverkehrsaufsicht FAA hatte zudem dringend vor einer Nutzung in Flugzeugen gewarnt. Die «New York Post» berichtete am Sonntag zudem, ein sechsjähriger Junge im New Yorker Stadtteil Brooklyn sei mit Verbrennungen ins Krankenhaus gekommen, nachdem ein Note 7 in Flammen aufgegangen sei, während er damit gespielt habe.
Das Problem mit den Akkus wurde bekannt, als Samsung das Galaxy Note 7 in Deutschland an den Start bringen wollte. Der Konzern stoppte umgehend den weltweiten Verkauf und leitete eine Rückrufaktion ein. Es handelt sich vermutlich um rund 2,5 Millionen Geräte, die betroffen sind. (dpa)