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Samstag, April 20, 2024

Börse: Anleger strafen Apple ab

Enttäuscht haben sich zahlreiche erfolgsverwöhnte Apple-Anleger am Mittwoch von den Aktien des iPhone- und iPad-Herstellers abgewandt.

Enttäuscht haben sich zahlreiche erfolgsverwöhnte Apple-Anleger am Mittwoch von den Aktien des iPhone- und iPad-Herstellers abgewandt. Schuld war allerdings nicht nur der erstmals seit 13 Jahren rückläufige Absatz von Smartphones sowie der deutliche Gewinneinbruch im ersten Quartal. Besonders negativ kam vielmehr der Ausblick an, denn Apple rechnet auch im zweiten Jahresviertel mit rückläufigen Umsätzen – und zwar deutlicher als dies die meisten Analysten bisher erwartet haben. Diese kappten deshalb ihre Kursziele, bleiben langfristig aber dennoch positiv für die Apple-Aktien gestimmt. Die Anteilsscheine, die sowohl im wichtigsten Wall-Street-Index, dem Dow Jones Industrial als auch im technologielastigen Nasdaq-100-Index notiert sind, büßten zuletzt 6,52 Prozent auf 97,55 US-Dollar ein. Zeitweise waren sie sogar um etwas mehr als 8 Prozent abgestürzt, wodurch mehr als 40 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren ging: so viel wie der Gesamtwert von Firmen wie Netflix oder Caterpillar.

Unisono monierten die Experten der großen US-Banken Goldman Sachs, Merrill Lynch, Morgan Stanley und der Citigroup, aber auch die der japanischen Nomura die Konzernerwartungen für das laufende zweite Jahresviertel. «Die Unternehmensziele für das Quartal bis Ende Juni liegen 10 Prozent unter der durchschnittlichen Analystenprognose», hob aber auch Analyst Steven Milunovich von der schweizerischen Großbank UBS hervor. Die Goldman-Sachs-Expertin Simona Jankowski schrieb: «Wegen eines deutlich schwächer als von uns erwarteten Produktzyklus für das iPhone 6s sind wir enttäuscht von Apples erstem Quartal und dem Ausblick.» Die größte negative Überraschung im Vergleich zu ihren Annahmen sei aus China gekommen, spezifizierte sie. In dem von wirtschaftlichen Turbulenzen erfassten China waren die Apple-Umsätze im Auftaktquartal 2016 um elf Prozent gesunken. Dort, in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, macht Apple nach wie vor rund ein Viertel seines gesamten Geschäfts.

Jankowski etwa senkte daher nun ihr Kursziel von 155 auf 136 Dollar und strich die Aktie von der «Conviction Buy List». Damit billigt sie zwar mit Blick auf den aktuellen Kurs dem Papier noch ein Potenzial von knapp 40 Prozent zu und blieb bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie. Sie sieht nun aber kein «ganz besonderes Kurspotenzial» mehr. Die meisten anderen Analysten handelten ähnlich. Sie reduzierten ihr Kursziel, blieben aber bei ihren positiven Einschätzungen oder Kaufempfehlungen. Die Erwartungen an Apple seien nun deutlich gesunken, was allerdings die Chance für einen positiven iPhone-7-Start verbessert habe, schrieb etwa Analystin Kathryn Huberty von Morgan Stanley. Auch Citigroup-Analyst Jim Suva sieht gute Marktchancen für das neue iPhone, wodurch die momentane Schwäche der Aktie möglicherweise schon bald wieder in Vergessenheit geraten könnte. (dpa)

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