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Donnerstag, April 25, 2024

Axis startet Video-Sicherheit on Demand

Axis bietet künftig Sicherheit on Demand an. Im Mittelpunkt steht aber das Geschäft mit den IP-Netzwerkkameras. Hier sieht das Unternehmen noch viel Potenzial für Partner.

Axis Communications arbeitet künftig eng mit Morphean zusammen. So können Partner auch Hosted-Video über die Cloud anbieten und flexible Video-Sicherheit on Demand zur Verfügung stellen. „Mit der Software-Lösung von Morphean wird die Kamera direkt mit dem Datencenter verbunden“, erläutert Edwin Roobol, Regional Director/Geschäftsführer Middle Europe bei Axis, im Gespräch mit ChannelObserver im Rahmen des Axis Partnertags in München. „Die Bilder werden direkt in der Cloud gespeichert, wo beispielsweise Sicherheitsfirmen darauf zugreifen könnten.“ Der Nutzer selbst habe dann nichts mehr mit den Vorgängen zu tun. Er müsse für diesen Surveillance-as-a-Service, den Axis über seine Partner anbietet, nur einen monatlichen Betrag entrichten. Die großen Investitionen für feste Installationen würden entfallen, bekräftigt auch Tanja Hilpert, Director Sales Middle Europe bei Axis. „Diese neue Lösung ist eine Erweiterung unseres Angebots per Fernzugriff“, so Hilpert weiter. Hierfür sei der Markt aber noch nicht soweit und Axis eigentlich seiner Zeit voraus, ist sich auch Roobol sicher. Künftig würde dieser Bereich aber ein starkes Wachstum verzeichnen. Große Sicherheitsfirmen müssten nur den Anfang machen, damit anschließend eine Hebelwirkung einsetze. „Wir müssen aber vor allem unsere Partner mitnehmen und Interesse an diesem Thema bei Ihnen wecken“, erläutert der Mitteleuropachef. „Das geht nur, wenn wir Morphean bekannt machen und gleichzeitig auch unseren Partnern jegliche Unterstützung anbieten, damit sie Geschäfte machen können.“ Allerdings bleibe dieser Geschäftsbereich bis auf weiteres ein Zusatzmarkt, betont Hilpert. Hier richte man sich vor allem an Händler, die verstehen wie die Cloud funktioniert. Darüber hinaus  suche Axis nach bestehenden und neuen Partner, die ihre Geschäftsfelder erweitern wollen.

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Kerngeschäft bleiben aber die Netzwerk-IP-Kameras, deren Absatz weiterhin sehr gut läuft. In Deutschland und der DACH-Region war Axis mehr als zufrieden mit dem ersten Quartal 2014. Laut Tanja Hilpert konnte eine ganze Reihe an neuen Projekten abgeschlossen werden, was das Unternehmen auch für das zweite Quartal diesen Jahres äußerst positiv stimmt. „Das milde Wetter, dass wir jetzt gerade im Winter hatten, ist gut für unser Geschäft. Viele Outdoor-Installationen können bei schlechtem oder kalten Wetter nicht vollzogen werden“, erklärt die Vertriebs-Chefin. In Mitteleuropa werde 60 Prozent des Umsatzes durch das Projektgeschäft erwirtschaftet. Dagegen entsprach für den Hersteller von IP-Netzwerkkameras das erste Quartal 2014 weltweit nicht ganz den Erwartungen. Axis konnte zwar seinen Umsatz erneut um 15 Prozent deutlich steigern, allerdings sagten die Marktforscher von IHS ein jährliches Wachstum im Bereich der Physical Security von 22 Prozent bis 2020 voraus. Gemessen an diesem wirtschaftlich vorhergesagtem Forecast lag die Umsatzsteigerung unter den Möglichkeiten.  Eine Chance für ertragreiche Geschäfte sieht das Unternehmen im Physical Control Markt, ist hier aber bisher nur in den USA aktiv. Für die Zutrittskontrollen werde mit einem jährlichen Wachstum von 7 Prozent gerechnet. In Mitteleuropa ist eine Einführung der Lösungen aber laut Edwin Roobol nicht vor Jahresende vorgesehen. Vielmehr fokussiere man auch weiter auf den drei erfolgreichen Säulen der Go-to-Market-Strategie. „Wir wollen in erster Linie unser Portfolio an traditionellen Netzwerkkameras perfektionieren. Zudem wollen wir weitere neue Produkte und Features entwickeln“, stellt Hilpert die Ziele für die Zukunft vor. „Als drittes wollen wir mit neuen Innovationen neue Partner gewinnen, wie beispielsweise Hosted Videos oder Access Control.“ Eine weitere große Chance für Axis und vor allem seine Partner sieht die Vertriebs-Chefin in der Marktpenetration. Ende 2012 beträgt das Verhältnis von analogen zu digitalen IP-Kameras weltweit 50 zu 50. „Hier liegt noch ein ungeheures Potenzial vor uns, schließlich müssen die analogen Kameras irgendwann einmal umgerüstet werden“, sagt Hilpert.

Im Bezug auf Partner setze der schwedische Hersteller weiter auf langfristige Partnerschaften. Statt Quantität sei in der Partnerbeziehung vor allem die Qualität ausschlaggebend, betont auch Edwin Roobol. Mit der „Business Development Initiative“ hofft man zudem neue Partner und Spezialisten aus anderen Bereichen zu gewinnen. „Derzeit sind wir gut aufgestellt. Aber wir sind noch lange nicht am Ende und reagieren auf den Markt, der ständig in Bewegung ist, durch permanente Marktbeobachtung und Offenheit“, unterstreicht Tanja Hilpert. Und Edwin Roobol ergänzt: „Dieses Jahr feiern wir unser 30-jähriges Jubiläum und blicken auf drei erfolgreiche Jahrzehnte zurück. Ohne unsere Partner wäre dies nicht möglich gewesen. Wir bieten unseren Partnern ein ambitioniertes Support-Programm, aber diese bedeutende Investition wird uns auch mit einem ganz besonderen Engagement gedankt, das in unserem Markt seinesgleichen sucht.“  

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