Die in den USA ansässige Atari, Inc. meldete Anfang der Woche die Insolvenz und hat Gläubigerschutz („Chapter 11“) nach US-Recht beantragt (ChannelObserver berichtete). Nun folgt auch die französische Muttergesellschaft Atari S.A., die aus dem Publisher Infogrames hervorgegangen ist. Sie beantragt Gläubigerschutz nach französischem Recht.
Der Finanzinvestor BluBay habe Atari informiert, dass er keinen Käufer für das Unternehmen finden konnte. BluBay selbst sei nicht länger in der Position, weitere Gelder für Atari bereitzustellen. Bereits im Oktober 2010 habe der Investor angekündigt, seine Positionen verkaufen zu wollen. Außerdem hätte er gefordert, dass die Kredite zurückgezahlt werden müssten. Der Kredit sei bis spätestens Ende März 2013 fällig gewesen. Atari sieht sich jedoch außerstande, die geforderten 21 Millionen Euro zu zahlen und kann mit den verbleibenden finanziellen Reserven den Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrechterhalten.
„Auf Grund der Situation mit BluBay haben wir entschieden, dass der Insolvenzantrag die beste Möglichkeit ist, das Unternehmen und die Interessen der Aktionäre zu schützen“, betont Jim Wilson, CEO von Atari.