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Freitag, März 29, 2024

Apple stellt den Dax in den Schatten

Die Corona-Krise ist noch nicht ausgestanden und doch schwingt sich die Aktie des iPhone-Herstellers Apple zu immer neuen Höhen auf.

Die Corona-Krise ist noch nicht ausgestanden und doch schwingt sich die Aktie des iPhone-Herstellers Apple zu immer neuen Höhen auf. Am Freitag hatte die Aktie des nach Börsenwert zu den teuersten Konzernen weltweit zählenden Unternehmens erstmals die Marke von 330 US-Dollar übersprungen und in der neuen Woche direkt nachlegt: Der Kurs stieg am Dienstag in der Spitze auf über 345 Dollar – Apple war damit mehr wert als alle 30 Konzerne im deutschen Leitindex Dax zusammen. Knapp 1,5 Billionen Dollar war Apple am Dienstag wert. Die Dax-Konzerne bringen es zusammen auf etwas weniger. Seit dem Tief während des Corona-Crash im März ist das Apple-Papier um mehr als 60 Prozent in die Höhe geschossen. Anleger setzen auf eine immer stärkere Digitalisierung von Wirtschaft, Konsum und öffentlichem Leben, die von der Corona-Pandemie noch befeuert werden dürfte. Große Tech-Konzerne wie Apple, Amazon und Facebook gelten als die großen Profiteure dieser Entwicklungen.

Bei Apple entwickelt sich das Geschäft mit Diensten wie Apps und Streaming-Abos sowie mit Wearables wie der Apple Watch oder AirPods sehr gut. Zum anderen hat Apple seit Mitte April wieder eine steigende Nachfrage quer durch die Produktpalette verzeichnet, wie Vorstandschef Tim Cook Anfang Mai zur Zahlenvorlage sagte. Er erwartet, dass das Geschäft mit iPads und Macs im laufenden Quartal dank Home Office im Jahresvergleich wachsen wird und dass nach der Krise mehr Menschen außerhalb des Büros arbeiten werden. Auch das Interesse an Gesundheitstechnologien dürfte ihm zufolge anziehen. Die Aktie des Software-Giganten Microsoft folgt Apple dicht auf den Fersen. Auch sie hat das Tief des Corona-Crash mit einem Kurssprung von mehr als 40 Prozent weit hinter sich gelassen und steht dicht vor einem erneuten Rekordhoch. Das lag im Februar, vor dem Corona-Einbruch, bei 190,70 Dollar. Am Dienstag kosteten die Aktien rund 190 Dollar. Damit beläuft sich die Marktkapitalisierung auf 1,44 Milliarden Dollar und liegt damit nur knapp hinter der von Apple.

Wie Apple konnte auch Microsoft von der Corona-Krise profitieren. Der Trend zur Heimarbeit und zum Lernen in den eigenen vier Wänden trieb die Nachfrage nach dessen Software an. Die Nachfrage nach der Cloud-Plattform Azure etwa ist ungebremst. Auch eine erste Cloud speziell für den medizinischen Bedarf gibt es. Ebenso ist die Kollaborationsplattform Teams derzeit im Ausbau. Die App für Video- und Sprachkonferenzen sowie Datenaustausch hat seit Anfang März eine Verdoppelung der Nutzerzahlen auf 75 Millionen weltweit pro Tag erlebt. Damit nimmt Microsoft nun den boomenden Videodienst Zoom mit einem Angebot für Verbraucher ins Visier. Aktien von Amazon stiegen am Dienstag mit mehr als 2626 Dollar ebenfalls auf ein Rekordhoch. Der Börsenwert beläuft sich damit auf rund 1,3 Billionen Dollar. Der Online-Versandhändler profitierte in den vergangenen Monaten ebenfalls erheblich von den weltweiten Restriktionen des öffentlichen Lebens. Konsumenten kauften verstärkt online ein und nutzten zunehmend die Streaming-Angebote. (dpa)

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