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Samstag, April 20, 2024

Apple-Chef Cook: «Ich denke, dass der Preis ein Faktor ist»

Apple will den sinkenden iPhone-Verkäufen mit mehreren Maßnahmen entgegenwirken. Tim Cook äußert sich zu der Frage, ob man mit teuren neuen Modellen den Bogen überspannt habe.

Im vergangenen Weihnachtsgeschäft verdiente Apple knapp 20 Milliarden Dollar (17,5 Milliarden Euro). Das war fast so viel wie im Vorjahresquartal, obwohl der Umsatz um fünf Prozent auf 84,3 Milliarden Dollar sank. Konzernchef Tim Cook bekräftigte, dass der Grund für diesen Rückgang vor allem die unerwartet schwachen Verkäufe des iPhones in China gewesen seien. Für das laufende Vierteljahr rechnet Apple erneut mit weniger Umsatz als im Vorjahresquartal. Um gegenzusteuern, macht Apple es unter anderem einfacher, ältere Geräte in Zahlung zu geben. «Ja, ich denke durchaus, dass der Preis ein Faktor ist», sagte Cook am Dienstag auf die Analysten-Frage, ob Apple mit teuren neuen Modellen den Bogen überspannt habe. Er stellte jedoch klar, dass er damit die Währungseffekte und die schwindenden Subventionen der Mobilfunker meinte. So sei in Japan zuletzt weniger als die Hälfte der verkauften Smartphones von den Netzbetreibern subventioniert worden – vor einem Jahr seien es noch drei Viertel gewesen. «Unsere Kunden behalten ihre iPhones länger», resümierte Cook. Er könne nicht sagen, wie sich die Austausch Zeiten beim iPhone entwickeln werden.

Absatzzahlen oder ein durchschnittlicher Gerätepreis wurden wie bereits angekündigt nicht mehr genannt. Cook sagte aber, dass das günstigste neue Modell iPhone XR (ab 849 Euro) das populärste Apple-Telefon gewesen sei. Gefolgt vom größeren iPhone XS Max (ab 1249 Euro) vor dem iPhone XS (ab 1149 Euro). Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys verkaufte Apple 71,7 Millionen iPhones – und das habe sogar trotz eines Rückgangs um 7,3 Prozent für die Spitzenposition im aktuell schrumpfenden Smartphone-Markt gereicht. Denn Samsung sei auf 70,3 Millionen Geräte gekommen. Canalys gab auch eine Schätzung zum Absatz einzelner Modelle ab: 22 Millionen iPhone XR, 14 Millionen iPhone XS Max, 9 Millionen iPhone XS. Die Marktforscher von Strategy Analytics zeigten sich deutlich skeptischer: Nach ihren Berechnungen verkaufte Apple im Weihnachtsquartal 65,9 Millionen iPhones – 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der iPhone-Umsatz sank im Jahresvergleich nach Angaben von Apple um rund 15 Prozent auf knapp 52 Milliarden Dollar. Damit brachte das Smartphone immer noch gut 61 Prozent der Apple-Erlöse ein – sonst waren es zum Teil mehr als zwei Drittel gewesen. (mit Material der dpa)

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