Apple wird seinen neuen Hochleistungs-Computer Mac Pro doch wieder in Texas montieren. Das sei dadurch möglich geworden, dass der Konzern eine Ausnahme von den US-Zusatzzöllen für Waren aus China für mehrere wichtige Bauteile des Geräts bekommen habe, erklärte der Konzern am Montag. Zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, Apple wolle den Mac Pro künftig in Asien bauen lassen – wie die meisten seiner Geräte. Der iPhone-Konzern hatte 2013 angefangen, die vorherige Generation des Mac Pro in Texas zusammenzubauen. Laut Medienberichten musste sich Apple dabei mit diversen Problemen in der Produktion herumschlagen, unter anderem weil die US-Infrastruktur für Elektronik-Produktion schlechter als in China sei. Apple hatte das erste neue Modell des Mac Pro seit sechs Jahren Anfang Juni vorgestellt und die Markteinführung bis Jahresende angekündigt. Der Computer ist vor allem für Nutzer mit extrem hohen Anforderungen etwa zur professionellen Videobearbeitung gedacht. Damit geht ein hoher Preis von mindestens 5999 Dollar einher. Die aktuellen US-Zusatzzölle können 25 Prozent zum Preis von Bauteilen oder Geräten hinzufügen.
Im Sommer war der Mac Pro noch in die Mühlen des Handelskonflikts zwischen Washington und Peking geraten. US-Präsident Donald Trump hatte im Juli verkündet, der Konzern werde keine Vergünstigung oder Befreiung von den Strafzöllen bei chinesischen Bauteilen für das Gerät bekommen. «Baut sie in den USA, keine Zölle», schrieb Trump bei Twitter. Apple-Chef Tim Cook betonte wenige Tage später in der Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen, der Konzern strebe weiterhin eine Montage des Geräts in den USA an. Cook traf sich im August auch zu einem Abendessen mit Trump. Die Befreiung von den Zusatzzöllen bekam Apple unter anderem für Chips und das Gehäuse des Mac Pro. Zugleich betonte der Konzern, dass der Wert von US-Bauteilen in dem neuen Modell 2,5 Mal höher sei als in der Vorgänger-Generation. Die in den USA verkauften Geräte enthielten Komponenten von mehr als einem Dutzend amerikanischer Firmen, hieß es ohne Details zu Versionen für andere Länder. (dpa)
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