Die Aktien von Super Micro Compute haben am Montag mit einem Kursfeuerwerk auf die Nachricht über eine Entlastung von Vorwürfen hinsichtlich derGeschäftsführung reagiert. Zuletzt notierten die Papiere desServerherstellers für Rechenzentren gut 31 Prozent höher bei 42,85US-Dollar. Damit setzen sie ihre jüngste Erholung fort und stiegenauf den höchsten Stand seit Ende Oktober. Vor gut zwei Wochen warendie sehr schwankungsanfälligen Titel noch auf den tiefsten Stand seitMai 2023 abgesackt.
Wie das Unternehmen mitteilte, ergab eine Überprüfung durch einenSonderausschuss des Vorstands, der von externen Anwälten und einerWirtschaftsprüfungsgesellschaft begleitet wurde, keine Hinweise aufein Fehlverhalten des Managements oder des Vorstands. Allerdingsempfahl das Gremium, dass Super Micro eine neue finanzielle undjuristische Führungsspitze ernennen soll.
Das Unternehmen hatte im August die Frist zur Einreichung desGeschäftsberichts verpasst. Zudem hatte der Wirtschaftsprüfer Ernst &Young im Oktober sein Mandat niedergelegt. Super Micro ist ferner miteiner Untersuchung des US-Justizministeriums im Zusammenhang mitVorwürfen eines Leerverkäufers konfrontiert.
Dank des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI), von dem auchSuper Micro profitiert, steht seit Jahresbeginn nun wieder einKursplus von rund der Hälfte zu Buche. Seit Ende 2022 ergibt sich einAnstieg um mehr als 400 Prozent.
Von seinem Rekordhoch von splitbereinigten knapp 123 DollarAnfang März ist das Papier aber noch meilenweit entfernt. Damalswurde Super Micro mit mehr als 70 Milliarden Dollar bewertet. Aktuellsind es etwa 24,4 Milliarden Dollar. (dpa)