Elon Musks Twitter bekommt am Donnerstag seinen potenziell stärksten Konkurrenten. Der Facebook-Konzern Meta bringt die App Threads mit ähnlicher Funktionsweise heraus. Der Start in den USA steht fest, wie schnell Threads auch in die Europäische Union kommen könnte, blieb zunächst noch offen. Der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen.
Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden. Das ist ein Startvorteil: Der Konzern kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen Hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky oder T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. In der EU könnte aber die Zusammenlegung von Daten aus verschiedenen Diensten ein Problem sein.
Twitter kämpft seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk mit Problemen. Unter anderem brachen die Werbeeinnahmen ein, mit denen sich der Kurznachrichtendienst bisher finanziert. Zuletzt führte Musk Beschränkungen dafür ein, wie viele Tweets Nutzer täglich sehen dürfen. Nach seinen Angaben soll damit verhindert werden, dass Daten von Twitter unter anderem zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz abgesaugt werden. Abo-Kunden von Twitter können dabei bis zu 10 000 Tweets täglich sehen und Nutzer ohne Abo nur bis zu 1000. (dpa)