13.8 C
Flensburg
Dienstag, Juni 24, 2025

Razzia bei Media Markt und Herstellern

Die EU ermittelt gegen einige Elektronikfirmen, offenbar auch gegen Media Markt, Samsung und Philips. Der Verkauf über Online-Händler soll behindert worden sein. Das war bereits häufiger der Fall.

Die EU ermittelt gegen einige Elektronikfirmen in verschiedenen Ländern. Im Zuge dieser Ermittlungen wurden in mehreren Mitgliedsstaaten Niederlassungen von Firmen durchsucht, die Elektronik-Artikel herstellen, distribuieren oder weiterverkaufen, heißt es in einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission. Der Vorwurf: Der Verkauf über Online-Händler sei behindert worden. Diese Restriktion hätte zu höheren Preise für einige CE-Produkte und der Nicht-Verfügbarkeit im Online-Handel geführt. Die Kommission werde zu diesem Zeitpunkt die Namen der betroffenen Firmen nicht veröffentlichen, heißt es explizit in der Pressemitteilung. Die Namen von Media Markt, Philips und Samsung wurden von der Nachrichtenagentur Reuters ins Spiel gebracht. Der Agentur zufolge hätte es bei diesen drei Unternehmen Razzien gegeben. Die Firmensprecher bestätigten, dass man in vollem Umfang mit der Behörde kooperieren wolle. Sollten die weiteren Ermittlungen den Anfangsverdacht bestätigen, werde die Kommission ein Verfahren eröffnen. Im Fall einer Verurteilung kann ein Bussgeld in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes festgelegt werden.

Die Auseinandersetzungen zwischen Wettbewerbsbehörden und UE-Herstellern wie beispielsweise Philips sind nicht neu: Zuletzt beschwerten sich im Januar diesen Jahres diverse Online-Händlern, dass sie aufgrund von günstigen Preisen Probleme mit ihrem Lieferanten Philips bekommen hätten. Österreichische Wettbewerbsbehörden führten im Zuge der Ermittlungen Hausdurchsuchungen bei Media Markt und Philips durch. Die Hersteller von Unterhaltungselektronik achten traditionell stärker auf die Preisbindung als beispielsweise IT-Hersteller. Und gerade der Name Philips taucht in diesem Zusammenhang häufig auf. Erst im Dezember vergangenen Jahres stellte die EU-Kommission fest, dass Millionen Käufer von Fernsehern und LCDs zu viel für ihre Geräte gezahlt hätten. Gegen sieben Hersteller wurde wegen Preisabsprachen eine Rekordbuße von insgesamt 1,47 Milliarden Euro verhängt. Zahlen mussten Philips, Samsung, LG, Technicolor, Panasonic, MTPD, Toshiba und der taiwanische Konzern Chunghwa.

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

EU-Förderbank will Milliarden in Start-ups investieren

KI, saubere Technologien, Infrastruktur: Gerade junge Firmen sind in diesen Bereichen aktiv - und verlassen die EU häufig. Damit sich das ändert, soll jetzt viel Geld in die Hand genommen werden.

Deutsche Technologie-Konzerne bewerben sich für KI-Gigafactory

Europa will mit eigenen KI-Gigafactories eine Aufholjagd im Bereich Künstliche Intelligenz starten. Für Deutschland werden nun die wichtigsten Player nicht mit einem gemeinsamen Konzept antreten.

Indiens PC-Markt wächst im ersten Quartal

Laut einer Studie von Canalys wuchs der indische PC-Markt (ohne Tablets) im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent und erreichte 3,3 Millionen Einheiten.
ANZEIGE
ANZEIGE