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Media Markt/Saturn baut neues Online-Portal auf

Media-Saturn will seinen Film- und Musikverkauf im Internet umbauen. «Wenn wir uns nicht kannibalisieren, macht es ein anderer», sagt MSH-Chef Wolfgang Kirsch.

«Wenn wir uns nicht kannibalisieren
«Wenn wir uns nicht kannibalisieren

Europas größter Elektrohändler Media-Saturn will seinen Film- und Musikverkauf im Internet umbauen. «Wir sind spät dran, aber nicht zu spät», sagte Deutschlandchef Wolfgang Kirsch der Deutschen Presseagentur. Beim Verkauf von Unterhaltungsprodukten sei Media-Saturn mit seinen über 400 Läden heute mit weitem Abstand Marktführer – aber der Markt entwickle sich in Richtung Download. «Jetzt ist das Thema auf dem Massenmarkt angekommen. Nun wird es interessant.» Deshalb werde Media-Saturn Anfang August sein komplettes Video-, Musik, E-Book- und Softwareangebot in einem Portal bündeln. Der ein oder andere Kunde werde dann nicht mehr im Laden kaufen – aber «wenn wir uns nicht kannibalisieren, macht es ein anderer», sagte Kirsch. Die Media- und Saturn-Märkte verkauften jährlich Millionen Fernseher, Tablets und Smartphones, könnten dabei für das Portal Juke werben, es den Kunden auch erklären und bei Fragen helfen: «Wir wollen nicht nur junge Leute ansprechen.»

Online mache Media-Saturn heute rund 8 Prozent seines Umsatzes. Der Anteil wachse, sagte Kirsch. Im Laden vor Ort könnten die Kunden zwischen 20.000 und 100.000 Artikel direkt in Augenschein nehmen – das Online-Angebot des Konzerns Gruppe umfasse 130.000 Artikel. Preisunterschiede zwischen Laden- und Internet-Angebot werde es bald nicht mehr geben. Im Wettbewerb mit dubiosen Billiganbietern wolle Media-Saturn mit Zuverlässigkeit punkten – der Kunde bekomme die Ware, Garantieversprechen würden erfüllt. «Wir lassen uns nicht auf einen Preiswettbewerb mit jedem ein», sagte Kirsch. (dpa)

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