Die Übernahme des Robotersauger-Anbieters iRobot durch Amazon stößt auf Widerstand der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde sieht in dem Deal eine Gefahr für den Wettbewerb. Amazon hätte nach der Übernahme das wirtschaftliche Interesse und die Möglichkeit, Rivalen von iRobot zu behindern, argumentierte die Kommission am Montag. Dabei sei der Amazon-Marktplatz unter anderem in Deutschland ein besonders wichtiger Absatzkanal für die Konkurrenz.
Amazon verwies in einer ersten Reaktion unter anderem darauf, dass es für iRobot viel Konkurrenz gebe. Man werde weiter auf die Bedenken der Kommission eingehen.
Bekannt ist iRobot vor allem für seine selbstfahrenden Sauger unter dem Markennamen Roomba. Neuere Modelle erstellen dabei mit Hilfe von Kameras einen 3D-Scan des Haushalts und sollen dank künstlicher Intelligenz zum Beispiel auf dem Boden liegenden Kabeln oder Hundekot ausweichen. Die US-Firma war ein Pionier bei Robo-Saugern, inzwischen gibt es Geräte dieser Art von vielen Anbietern.
Die Aktie von iRobot fiel nach der Mitteilung der Kommission am Montag um rund ein Fünftel – und gab damit weitgehen die Kursgewinne vom Freitag nach einem Medienbericht über die wahrscheinliche Zustimmung der EU zur Übernahme ab. (dpa)