TK-Distributor Brightstar hat Anzeige gegen den insolventen Online-Händler Getgoods gestellt: Dieser habe zu Unrecht 192.000 Mobiltelefone verkauft. Es geht um insgesamt 50 Millionen Euro.
Beim insolventen Online-Händler Getgoods rückte am Montag ein Großaufgebot von Ermittlern an. Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Unterschlagung von 50 Millionen Euro. Das Unternehmen soll vor der Pleite Mobiltelefone verkauft haben, die ihm nicht gehören, berichtet die Märkische Oderzeitung. Es geht um 192.000 Mobiltelefone, die bei Getgoods lagerten, aber noch dem Lieferanten Brightstar gehörten. Das Frankfurter Unternehmen soll diese Handys auf eigene Rechnung verkauft haben. Das wäre Unterschlagung und zudem aktienrechtlich relevant, weil Getgoods damit den Verkaufserlös als eigenen Umsatz ausgewiesen hätte, so Staatsanwalt Sören Schrade. Die Anzeige von Brightstar sei Mitte vergangener Woche, also noch vor der Insolvenz, eingegangen. Das Amtsgericht habe, da die eingereichten Belege plausibel erschienen, einen Durchsuchungsbeschluss erlassen. Der wurde an drei Orten umgesetzt: den beiden Firmenstandorten sowie dem Privathaus des Unternehmenschefs Markus Rockstädt-Mies. Drei Dutzend Beamte des Landeskriminalamtes sowie fünf Staatsanwälte waren beteiligt. Die Auswertung der gesicherten Computerdaten werde einige Wochen in Anspruch nehmen. Markus Rockstädt-Mies wies die Vorwürfe im Interview mit der Zeitung zurück. Die Verträge mit Brightstar würden seine Sicht der Dinge bestätigen. Letztlich habe das Verhalten von Brightstar Getgoods in die finanzielle Schieflage gebracht und für die heute „unschöne Situation“ gesorgt.
Die Anzeige kommt dabei nicht von Tech Data Mobile, der früheren Brightstar Europe, wie ChannelObserver von Tech Data bestätigt wurde. Tech Data und Brightstar hatten im Jahr 2007 das Joint-Venture Brightstar Europe gegründet. Im September 2012 übernahm Tech Data für 165,5 Millionen Dollar sämtliche Anteile von Brightstar. Seitdem firmiert dieser Geschäftsbereich unter Tech Data Mobile. Die Anzeige kommt vom US-Disti Brightstar. Dieser adressiert den europäischen Markt, nach dem Ende des Joint Ventures, über die im September 2012 übernommene Mobile Phone Xchange (MPX). Die in UK ansässige MPX beliefert in Europa rund 450 Retailer.
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