Produkte durch gute Bewertungen künstlich hochjubeln: Das ist das Geschäft dubioser Agenturen, die sogenanntes Reputationsmanagement anbieten. Über Portale wie «TesterJob» könne sich potenziell jeder als freier Mitarbeiter bewerben, um Rezensionen gegen Bezahlung zu verfassen. Einzige Bedingung: Die Bewertungen müssten positiv ausfallen, schreibt Computer Bild. Redakteure des Magazins ließen sich als Rezensenten anheuern. Zwar seien die Produkte zum Testen zugesandt worden, es sei aber nicht geprüft worden, ob die Ware tatsächlich ausprobiert wurde. Zudem sei eine Drei-Sterne-Bewertung vom Auftraggeber moniert worden mit dem Hinweis, sie nachzubessern und zur Fünf-Sterne-Rezension zu machen, schreibt das Magazin weiter.
Amazon geht nach eigenen Angaben strikt gegen falsche Bewertungen vor. Nach Aussage eines Rezensenten, der für eine Reputationsagentur arbeitet, würden aktuell allerdings fünf von zehn Bewertungen bei Amazon auf gefälschten Einträgen basieren. Echte von gefälschten Rezensionen zu unterscheiden sei äußerst schwierig. Kunden bliebe nur, die Bewertungen mit denen bei anderen Anbietern zu vergleichen – oder das Produkt bei Nichtgefallen zurückzuschicken, so das Fazit von Computer Bild.